Schmachtfetzen und Lebensfreude

Die Latin-Rockband „Jarabe de Palo“ aus Barcelona präsentiert frühe Erfolge neu arrangiert

In Barcelona tobt das musikalische Nachtleben. Wer will, kann heute ab neun für eine Nacht nach Barcelona reisen – zumindest mit Ohren, Kopf und Tanzbein: „Jarabe de Palo“, die in Spanien und Lateinamerika ein großes, begeistertes Publikum haben, spielen auf. 1997 war überall, wo Spanisch gesprochen wird, ihr Schmachtfetzen „La Flaca“ allgegenwärtig. Schon mit ihrem zweiten Album „Depende“ waren Jarabe de Palo 1999 wieder in aller Ohren.

Ein bisschen wie Kiko Veneno im Latinostil klingen sie, variieren in verspielten Texten Stereotypen über die Liebe, einiges klingt ironisch, anderes konventionell. Musik, die gute Laune macht und mit ihrer für die Musikszene Barcelonas so typischen Lust an der Vermischung von klassischen Rockstandards mit südamerikanischer Salsa, karibischer Merengue oder kubanischem Son, die Lebensfreude wecken. „Jarabe de Palo“ haben etliche Preise wie den Spanish Music Award oder den Ondas Award bekommen, waren bei den Latin Grammys nominiert, haben zusammen mit „La Vieja Trova Santiaguera“ und Celia Cruz gespielt, Lieder für Ricky Martin geschrieben.

Auf ihrem neuesten Album „Reciclando Reciclando“ sind ihre frühen Erfolge neu arrangiert zu hören. Und auch in der Fabrik wird heute Abend „La Flaca“ angebetet werden. GK

Sa, 30. 5., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36