Was ist geplant …

auf Ko Phi Phi?

Interview mit Arnont Promnart, dem Gouverneur von Krabi.

taz: Wie viele Flutopfer hatten Sie in Krabi zu beklagen?

Arnont Promnart: In der gesamten Provinz Krabi sind 721 Personen zu Schaden gekommen, wobei noch 663 Menschen vermisst werden.

Stimmt unser Bild in Deutschland, dass von der Welle fast alle Hotels vernichtet wurden?

Nein, die Schäden an den Hotels sind eigentlich nur auf Ko Phi Phi. Dort sind 20 Prozent der Unterkünfte nicht mehr nutzbar. Aber 80 Prozent sind intakt. Gerade die Ostküste von Ko Phi Phi wurde verschont.

Umweltschützer war der Wildwuchs der Siedlung am Fähranleger von Phi Phi ein Dorn im Auge. Entsprachen die Bauten in Ton Sai den Bestimmungen?

Die festen Hotels hatten alle eine Baugenehmigung, während Privathäuser und Bungalowanlagen über keine verfügten. In Zukunft soll das verhindert werden.

Wird es einen Bebauungsplan geben?

Der Ort soll in Zonen eingeteilt werden. Es gibt Überlegungen, dass Grundstücke getauscht und die Hotels auf einer höher gelegenen Ebene angesiedelt werden. In der Mitte von Ton Sai, wo der größte Schaden entstanden ist, soll ein Park mit Erinnerungscharakter entstehen.

Haben Sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt?

Die Idee ist, dass die Provinz die Grundstücke, die als Privatbesitz eingetragen sind, zurückkauft und anschließend die Flächen in einem Verfahren neu vergeben wird, um deren zukünftige Nutzung steuern zu können. Der Plan der Insel wird praktisch neu aufgelegt, wobei das Schwergewicht auf breiten Wegen mit Fluchtmöglichkeiten liegt.

Was wird sich auf Ko Phi Phi ändern?

Das Layout des Ortes wird sich ändern. Die Gebäude mit den Geschäften werden anders verteilt und alles nicht mehr so eng bebaut werden.

Welches sind die wichtigsten Kriterien bei der Vergabe neuer Baugenehmigungen?

Bei der Planung genießen Sicherheit und ein ansprechendes Äußeres eine hohe Priorität, um die Attraktivität des Ortes zu erhöhen. INTERVIEW: TILL BARTELS