Deutsche nach Nahost?

Bundesverteidigungsminister Peter Struck hat eine Beteiligung der Bundeswehr an einem möglichen Nato-Friedenseinsatz im Nahen Osten angeboten. Nach Abschluss eines Friedensabkommens zwischen Israelis und Palästinensern und auf Bitte beider Seiten sollte die Nato „selbstverständlich“ Truppen in die Region entsenden, sagte Struck auf der internationalen Sicherheitskonferenz. Deutschland werde sich – auch aus seiner historischen Verantwortung gegenüber Israel – daran beteiligen. Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble sagte, ein Militäreinsatz im Nahen Osten „sollte auch für Deutschland als Nato-Partner kein Tabu sein. Der israelische Botschafter Schimon Stein meinte, für eine solche Diskussion sei es noch zu früh. Zunächst einmal müsse der Frieden zwischen Israel und Palästinensern ausgehandelt werden. Auch Grünen-Chef Reinhard Bütikofer bezeichnete die Diskussion über einen Nato-Einsatz in Nahost als „noch etwas verfrüht“. „Man sollte den dritten Schritt nicht ins Zentrum rücken, wenn der erste erst noch gelingen soll“, erklärte Bütikofer. AFP