VERTREIBUNG AUS STAATSRÄSON

Finnland vor 60 Jahren: Am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert Finnland die Region Karelien, knapp 15 Prozent seines Territoriums, an die Sowjetunion. Das Vier-Millionen-Volk zählt 65.000 Gefallene, 158.000 Verwundete und 432.000 aus Karelien Evakuierte. Dennoch fühlen sich die Finnen nicht nur als Verlierer: Als einziges Nachbarland der Sowjetunion entgeht Finnland der Besatzung und behält nach dem Krieg demokratische Strukturen.

Pentti Mäkinen vor 60 Jahren: Nach sechseinhalb Jahren verlässt der Soldat Pentti Mäkinen die finnische Armee. Er ist 24 Jahre alt, seine Familie ist gerade zum zweiten Mal aus der karelischen Künstlerkolonie Myllykylä nach Helsinki evakuiert worden. Dort beginnt Mäkinen ein Ingenieursstudium.

Nächsten Mittwoch: Ralf Sotscheck über die irische Frauenrechtlerin Sylvia Meehan, die das Kriegsende in Dublin erlebte. HH