„Der Grund ist gut“

Schüler erlaufen Sponsorengelder für den Frieden

■ besucht die 9. Klasse der Gesamtschule Blankenese, läuft beim Friedenslauf mit und will Zivildienst in einem Entwicklungsland leisten. Foto: Privat

taz: Niklas, warum läufst du heute beim Hamburger Friedenslauf?

Niklas Mewes: Ich finde den Grund des Laufes gut. Die peace brigades international versuchen zum Beispiel albanische und mazedonische Schüler zusammenzubringen. Die gehen in Mazedonien bisher zu unterschiedlichen Zeiten in die Schule, damit es keine Konflikte gibt.

Wie sieht die Hilfe konkret aus?

Es gibt eine Sportliga, da werden die Jugendlichen von Sportlehrern in einer gemeinsamen Mannschaft trainiert. Und es soll zweisprachigen, gemeinsamen Unterricht geben. Diese Lösungsvorschläge haben wir auch in unserer Schule vorgestellt.

Finden Schüler so was spannend?

Ja, schon. Die Schüler waren sehr interessiert, vor allem in den jüngeren Jahrgängen. Der Friedenslauf hat ja auch was mit Sport zu tun, das ist interessanter als ein stundenlanger Vortrag über Menschenrechte. Für jede gelaufene Runde gibt es Geld von unseren Sponsoren, ich denke ich schaffe so 15 bis 20 Runden.

Was bedeuten die Menschenrechte für dich?

Die bedeuten für mich, dass jeder Mensch Grundrechte zugesprochen bekommt, die dann aber auch eingehalten werden. In China wird ja gerade die Meinungsfreiheit eingeschränkt, die für mich sehr wichtig ist.

Interview CJF

9 Uhr, Gerhart-Hauptmann-Platz. Je mehr Runden ein Läufer schafft, desto mehr spendet der ihm zugewiesene Sponsor