G 8 in Trümmern

GIPFEL Das Treffen der Industriestaaten im italienischen Erdbebengebiet war das letzte seiner Art, denn die Probleme der Welt können sie nicht mehr allein lösen. Die Gipfel-Bilanz

L’AQUILA dpa/taz | Die acht führenden Wirtschaftsnationen haben sich bei ihrem Gipfel in L’Aquila auf eine neue Entwicklungspolitik für Afrika geeinigt. Arme Bauern vor allem in Afrika können auf 20 Milliarden US-Dollar (14,38 Milliarden Euro) hoffen. Statt mit Nahrungsmitteln in Hungergebieten soll den Landwirten geholfen werden, die Produktion anzukurbeln. Im Kampf gegen den Klimawandel haben sich die G-8-Staaten mit acht weiteren großen Volkswirtschaften, darunter China und Indien, darauf verständigt, die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die G 8 wandten sich zudem gegen die Gewalt im Iran und appellierten an die iranische Regierung, im Atomstreit eine diplomatische Lösung zu finden. Die Piraterie am Horn von Afrika wollen die G 8 eindämmen, eine Zweistaatenlösung im Palästinakonflikt wird gemeinsam angestrebt, die Nuklear- und Raketentests in Nordkorea wurden einhellig verurteilt. Zudem sehen sich die Industrienationen verpflichtet, Afghanistan und Pakistan zu stabilisieren und zu entwickeln, insbesondere mit Blick auf die Grenzüberwachung und die Eindämmung des Drogenschmuggels.

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