WAS MACHT EIGENTLICH ...Tom Cruise?
: Berlin abservieren

Na danke, Herr Thierse: Haben Sie’s also doch verbockt. Da hatte Berlin die Chance, nach dem mittelprächtigen Agentenfilmchen „Bourne Supremacy“ die höchsten Weihen als Drehort zu erhalten – und jetzt lässt Tom Cruise die Kameras für „Mission: Impossible 3“ nach Prag schaffen. Was für eine Pleite! Wahrscheinlich sitzt der Herr aus Hollywood schon in einer Designervilla mit Moldaublick und lässt sich original Budweiser schmecken.

Glaubt man der B.Z., war Thierses Weigerung, den Reichstag als Drehort freizugeben, die Initialzündung für die geplatzte Romanze zwischen der Spreestadt und dem Scientologen. Den Rest gaben Cruise angeblich die hohen Kosten in der deutschen Hauptstadt, wo man gegen tschechische Billiglöhne natürlich nie und nimmer anstinken kann.

So ein Mist! Der 42-jährige Jungfilmer hatte schon jede Menge Snapshots im Kasten und eine Geheimliste potenzieller Potsdamer Producer-Paläste auch. Tja, liebe Herren Jauch und Joop: Da wären die Immobilienpreise sicher noch mal in die Höhe geschossen.

Größter Witz bei’t Janze: Laut Drehbuch spielt „Mission: Impossible 3“ in Berlin. Was wohl bedeutet, dass bei der Post-Production Aufnahmen von Siegessäule und Fernsehturm zwischen die Prager Takes geschnitten werden.

Eigentlich ist das ja gar nicht übel: Uns bleiben tagelange Straßensperrungen und blöde Promi-Hysterie erspart, aber der fertige Streifen ist trotzdem eine Gratiswerbung für unsere großartige Stadt. Was kann man sich mehr wünschen? Herr Thierse: Vielen Dank! CLP FOTO: AP