Papst wird am Freitag in Rom beigesetzt

Erstmals nimmt mit George W. Bush ein US-Präsident an der Beerdigung teil. Prinz Charles verschiebt Hochzeit

ROM/LONDON epd/dpa/taz ■ Papst Johannes Paul II. wird am Freitag in den Grotten unter dem Petersdom beigesetzt. Das gab der Vatikan gestern bekannt. Zu dem Trauergottesdienst werden rund 200 Staats- und Regierungschefs sowie hohe kirchliche und weitere religiöse Würdenträger aus aller Welt erwartet. Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wollen an der Trauerfeier teilnehmen. Auch US-Präsident George W. Bush wird an der Beisetzung von Papst Johannes Paul II. am Freitag im Vatikan teilnehmen. Bush ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der an der Beisetzungsfeier eines Papstes teilnimmt.

Wegen der Beisetzung des Papstes am Freitag wird die Hochzeit von Prinz Charles und Camilla Parker Bowles um einen Tag auf Samstag verschoben. So könne Charles an der Bestattung von Johannes Paul II. in Rom teilnehmen, teilte seine Londoner Residenz am Montag mit. Ein Zusammenfallen von päpstlicher Bestattung und Prinzen-Hochzeit hätte Gäste wie den britischen Premierminister Tony Blair vor die Entscheidung gestellt, welchen der Termine sie wahrnehmen wollen.

Das Kardinalskollegium, das am Montag erstmals seit dem Tod von Johannes Paul II. zusammentraf, legte den Tag und Ort der Beisetzung fest. Damit wurden Spekulationen beendet, der Papst werde seine letzte Ruhestätte in seiner Heimat Polen finden. Den Trauergottesdienst auf dem Petersplatz am Freitag um 10 Uhr leitet Kardinal Joseph Ratzinger. Am Ende des Gottesdienstes wird der Leichnam des Papstes in den Grotten beigesetzt. Zu der Beisetzung werden nach jüngsten Schätzungen bis zu vier Millionen Menschen in der Ewigen Stadt erwartet.

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