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Beerdigung (I): Auch Joschka Fischer, grüner Bundesaußenminister und Ex-Ministrant muss, will, darf Papst Johannes Paul II. am Freitag seine letzte Ehre erweisen. Das hat Einfluss auf den Wahlkampfauftakt in NRW: Wie die Landesgrünen mitteilten, wird Fischer beim Kampagnenstart der Partei heute im Essener Premierenkino „Lichtburg“ bereits um 17 Uhr sprechen, um sich danach in den Pilgerstrom nach Rom einzureihen.

Beerdigung (II): Sollte Fischer kostenbewusst reisen wollen, bietet ihm die Billigfluglinie „germanwings“ einen Service: Für Flüge nach Rom werde die Sitzplatzkapazität der Maschinen erhöht, sagte die Fluggesellschaft in Köln. Auch die irische Discount-Linie „Ryanair“ meldet Spitzenauslastungen der Flüge von Weeze in den Vatikanstaat. Trotz Trauertourismus werde das Sitzangebot jedoch nicht erhöht. Die Fluglinie Easyjet strich ihre Flieger von Dortmund nach Rom bis morgen Abend. Der Flughafen Ciampino sei wegen Begräbnis für die zivile Luftfahrt geschlossen.

Beerdigung (III): Vor der Konklave haben die Kardinäle zu schweigen, dafür spricht der Paderborner Erzbischof: Für Hans-Josef Becker wird sich der neue heilige Vater für den Dialog der Religionen und Weltanschauungen einsetzen. Becker denkt dabei auch an „Neu-Evangelisierung“, was nicht unbedingt nach Dialog klingt. Immerhin: Angesichts der „Internationalisierung“ des Kardinalskollegium sei prinzipiell auch ein nicht-europäischer Papst denkbar.