Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt?

ERSATZVERKEHR Die BVG schickt seit Montag alle verfügbaren Fahrzeuge durch Berlin. Erst in ein paar Wochen soll entschieden werden, wer dafür zahlt

Bisher ist noch nicht geklärt, wer die Extratouren der BVG bezahlt. Das landeseigene Unternehmen hat seinen Ferienfahrplan ausgesetzt und fährt stattdessen mit zusätzlichen Bussen, U- und Straßenbahnen, um die Ausfälle bei der S-Bahn abzufedern. Wer für die Kosten aufkommt, „das wird man dann nach Abschluss der ersten Phase prüfen“, so Maria Krautzberger, Staatssekretärin von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Zunächst sei es darum gegangen, einen Notverkehr zu organisieren.

Der Senat zahlt an die S-Bahn für deren Leistungen jährlich rund 230 Millionen Euro. Für jede ausgefallene Verbindung gibt es weniger Geld. Umstritten ist, wie mit dem Ersatzverkehr umgegangen wird, den die S-Bahn organisiert. Wenn zum Beispiel zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz als Ersatz Bahnen fahren, die unterwegs nicht überall halten – wie viel Geld soll die S-Bahn dafür erhalten?

Krautzberger: „Es wird kompliziert, das am Ende abzurechnen, aber wir werden hart verhandeln.“ Zusammen mit den Entschädigungen für die Kunden und den Kosten für den Ersatzverkehr hält Krautzberger Zusatzkosten bei der S-Bahn von über 100 Millionen Euro für möglich. SEBASTIAN HEISER