Erst sensibler, dann grüner

KLIMASCHUTZ Eine neue Initiative der IT-Branche will mit effizienteren Technologien CO2 reduzieren

BERLIN taz | Eine neue Initiative will sich für klimaschonendere Informations- und Kommunikationstechnologien einsetzen. Diese könnten und müssten „ein zentraler Baustein sein, um die Klimaziele zu erreichen und Energiekosten zu senken“, sagte August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Mittwoch in Berlin. Die „Green IT Allianz“ will auch die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und der Politik stärken.

Nach einer Studie des Fraunhofer Instituts verbrauchen Produktion und Nutzung von Handys, Computern und anderer Kommunikationsapparate rund zehn Prozent des Stroms in Deutschland – mit steigender Tendenz. Eine McKinsey-Studie hat errechnet, dass durch die zunehmende Nutzung von effizienten Technologien weltweit bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, sollen Hersteller und Käufer für das Thema sensibilisiert werden. Regulierungen und Verbote für ineffiziente Produkte seien nicht erwünscht. Vielmehr solle der Preis ein Anreiz sein. Konkrete Pläne wurden nicht vorgestellt.

MILAN JAEGER