„Die Vorschläge rechnen sich total“

Die vier neu vorgestellten Modelle zur Teilbebauung des Pferderennbahngeländes in Weidenpesch sehen ausschließlich die Bebauung bereits versiegelter Flächen vor

KÖLN taz ■ Im Streit um die Teilbebauung des Geländes der Weidenpescher Pferderennbahn geht die Bürgerinitiative „Grüne Lunge Rennbahn“ (BI) in die Offensive. Der von der BI beauftragte Kölner Architekt Bodo Marciniak stellte am Freitag Ratspolitikern, Verwaltung und Vertretern des Kölner Rennvereins vier Modelle für eine städtebauliche Lösung an der Scheibenstraße und der Rennbahnstraße vor.

Alle Vorschläge des Architekturbüros sehen ausschließlich eine Bebauung bereits versiegelter Flächen des Rennbahngeländes vor. Gleichzeitig lieferte Marciniak Berechnungen für die wirtschaftliche Nutzung seiner Modelle. „Die Vorschläge rechnen sich total“, erklärte BI-Sprecherin Regina Bechberger. Mit der Teilbebauung soll die drohende Pleite des mit rund 10 Millionen Euro verschuldeten Rennvereins abgewendet werden.

Ein Vorschlag sticht nach Bechbergers Ansicht besonders heraus. „Er sieht ausschließlich die Bebauung der Scheibenstraße vor und bringt dem Rennverein 11 Millionen Euro“, so die BI-Vertreterin zur taz. Damit könnte die heftig umstrittene Bebauung des unter Landschaftsschutz stehenden Areals an der Niehler Straße verhindert werden.

Die Stadt hatte im Februar errechnet, dass an der Scheibenstraße nur 750.000 Euro erwirtschaftet werden könnten. Architekt Marciniak habe „sehr solide“ und „konservativ gerechnet“, berichtete Regina Bechberger von ersten Reaktionen der städtischen Planer. Die Verwaltung wolle die Vorschläge in ihre Vorlage, die sie derzeit erarbeite, aufnehmen. THOMAS SPOLERT

Heute um 12.30 Uhr stellt Bodo Marciniak seine Pläne im Altenberger Hof, Mauenheimer Str. 92, vor