Stichwort: Forsa

Die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse wurde nach Firmenangaben 1984 in Köln gegründet. 1986 verlegte forsa seinen Hauptsitz nach Dortmund. 1991 eröffnete Forsa ein Büro in Berlin, das heute Hauptsitz ist. Das Institut spezialisierte sich früh auf die Technik der Telefonumfrage. Forsa-Chef Manfred Güllner leitete zuvor das Statistische Amt der Stadt Köln. Forsa hat das Image der SPD-Nähe. Bei Emnid gehen Branchenkenner von zurückhaltender CDU-Nähe aus. Als reine „Methodiker“ gelten die Meinungsforscher von Forschungsgruppe Wahlen und Infratest/dimap.

Den größten Triumph erlebte Forsa am 22. September 2002, dem Tag der letzten Bundestagswahl. Um Punkt 18 Uhr gab das Institut folgende Prognose ab: SPD 38,5 Prozent, CDU/CSU 38 Prozent, Grüne 9 Prozent, FDP 7,5 Prozent. Während andere Meinungsforscher falsch lagen und im Laufe des Wahlabends fast schon CSU-Kandidat Edmund Stoiber zum Wahlsieger ausriefen, blieb Forsa-Chef Güllner bei seiner Prognose. Mit Erfolg: Das endgültige Wahlresultat bestätigte die Forsa-Prognose und den Wahlsieg von Rot-Grün (SPD 38,5 Prozent, CDU 38,5 Prozent, Grüne 8,6 Prozent, FDP 7,4 Prozent). TEI