Mehr Polizisten

KRIMINALITÄT Um Raub und Einbruch zu bekämpfen, wird Personal eingestellt und neues Gerät beschafft

Ein Sofortprogramm zur Bekämpfung von Raub und Einbruch in Bremen hat gestern der Bremer Senat beschlossen.

Es sieht vor, dass zehn zusätzliche PolizistInnen eingestellt werden, davon zwei in Bremerhaven. Außerdem werden mehrere PolizistInnen aus anderen Bereichen abgezogen. Ferner soll eine – bereits abgeschaffte – fünfköpfige „flexible Ermittlungsgruppe“ wieder „aktiviert“ werden, wie es heißt. Zudem entsteht eine weitere, sechsköpfige „Tatortgruppe“, eine für die Spurenauswertung zuständige Einheit wird um zwei Polizisten aufgestockt. 100.000 Euro fließen schließlich in die Anschaffung neuer Auswertungs- und Analysegeräte. Das Geld dafür kommt aus dem Etat des Innenressorts. „Durch starke polizeiliche Präsenz und schnell eingeleitete Fahndungsmaßnahmen werden die Chancen der Festnahme auf frischer Tat gesteigert“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). In Bremen sind nach Senatsangaben knapp 2.300 PolizistInnen im Einsatz.

Hintergrund der Maßnahmen ist, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche und Raubüberfälle in Bremen 2011 deutlich zugenommen hat. So gab es 1.010 Fälle von (schwerem) Raub – 2010 waren es 991. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent gestiegen, auf zuletzt 2.772. Zwar ist parallel dazu die Zahl der Raubüberfälle auf Geschäfte von 145 auf 102 gesunken, die Entwicklung der letzten Monate deute aber auf einen gegenteiligen Trend hin, so Mäurer. MNZ