Betr.: Die Toten von Teheran

Said Abbassi, 27, wurde am 20. Juni vor den Augen seines Vaters in den Kopf geschossen. Der Leichnam wurde nur unter der Bedingung freigegeben, dass die Familie Stillschweigen bewahrt.

Abolfasl Abdollahi, 21 Jahre alt, wurde am 20. Juni von einer Kugel getroffen.

Neda Agha-Soltan, 27, wurde am 20. Juni bei einer Demonstration von Bassidschi-Milizenerschossen. Ein im Internet verbreitetes Video, das ihren Tod zeigt, wurde zum Symbol der Proteste.

Hossein Akbari, 16, starb Ende Juli im Ewin-Gefängnis.

Wahid Akbari starb am 30. Juni 2009 in Teheran. Sie hatte eine dreijährige Tochter.

Hussein Achtarsan, 32, geriet auf dem Nachhauseweg in eine Demonstration in Isfahan. Bassidschi jagten ihn auf das Dach eines Hauses, wo er zusammengeschlagen und vom Dach geworfen wurde. Seine Familie wurde unter Druck gesetzt, seinen Tod als Unfall zu bezeichnen.

Kaweh Alipur, 19, Schauspielschüler, geriet vermutlich unbeteiligt am 15. Juni in Teheran in ein Kugelfeuer.

Neda Assadi, Näheres unbekannt.

Mohammad Mehdi-i Asgarie, Angestellter im Innenministerium, starb im Juni in Teheran.

Nasser Amirnedschad, 26, Student, kam am 15. Juni bei einem Sturm auf ein Teheraner Studentenwohnheim ums Leben.

Sohrab Arabi, 19, wurde am 15. Juni während einer Demonstration in Teheran erschossen.

Kianusch Assa, Student, wurde am 15. Juni bei Protesten in Teheran mit zwei Schüssen getötet.

Fatemeh Barati starb ebenfalls in Folge des Angriffs auf das Studentenwohnheim.

Jaghub Barwajeh, 27, Doktorand für Theaterwissenschaft an der Teheraner Uni. Er wurde von Bassidschi am 25. Juni in den Kopf geschossen und starb zwei Tage später im Krankenhaus.

Hamid Bascharati, 26, starb in Teheran.

Moharram Chegini Qeschlaqi, 34, starb in Teheran.

Mejsam Ebadi, 17, wurde am 13. Juni in Sadeghieh auf der Straße erschossen.

Aliresa Eftechari, 24, arbeitete als Journalist für die Zeitung Abrar. Er starb während einer Demonstration am 30. Juni in Teheran.

Arman Estachripur, 18, Student aus Schiras, wurde von Sicherheitskräften angeschossen und erwachte nicht mehr aus dem Koma.

Mobina Ehterami, Studentin, starb am 14. Juni bei einem Überfall der Polizei auf ein Studentenwohnheim.

Mohammad Hossein Feisi, 26, starb in Teheran.

Ramin Ghahremani, starb zwei Tage nach seiner Entlassung aus der Haft an den Folgen der dort erlittenen Folter. Seiner Mutter erzählte er, dass er längere Zeit an den Füßen aufgehängt worden sei.

Mostafa Ghanian, Student, wurde am 15. Juni von Bassidschi in der Nähe der Teheraner Universität von Sicherheitskräften erschossen.

Salar Ghorbani Param, 22, starb in Teheran, Datum unbekannt.

Mohsen Hadadi, 24-jähriger Programmierer, starb am 30. Juni in Teheran.

Iman Haschemi starb am 30. Juni in Teheran.

Massud Haschemsadeh, wurde am 20. Juni von Bassidschi erschossen. Seine Familie durfte ihn nicht in Teheran beerdigen, sondern nur in der Heimat der Mutter.

Farsad Haschti starb im Juni in Teheran.

Mehrdad Hejdari, Journalist aus Maschdad, starb am 12. Juli.

Mohammad Hossein Barsegar starb am 27. Juni in Teheran.

Mohsen Imani starb am 20. Juni in Teheran.

Sejed-Farsad Jaschni aus Abdanan verschwand am 30. Juni in Teheran.

Bahman Dschenabi, 20, der Ladenangestellte wurde von Bassidschi bei einer Protestkundgebung in Teheran erschossen.

Said Esmaili Chanbebin, 23, starb in Teheran.

Amir Jawadi Langerudi, 24, wurde bei einer Demonstration verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Anschließend wurde er verhaftet und ins Ewin-Gefängnis gebracht. Tage später teilte man dem Vater den Tod seines Sohnes mit.

Mehdi Karami, 25, wurde am 15. Juni in Teheran während einer Demonstration in den Hals geschossen und starb.

Mohammad Kamrani, 18, wurde am 9. 7. verhaftet und erlag am 16. 7. seinen Verletzungen.

Amir Kawiri starb in Teheran.

Schalar Chasri, Student, starb im Juni in Teheran.

Massud Chosrawi starb am 25. Juni auf dem Asadi-Platz in Teheran.

Mostafa Kiarostami erlitt am 17. Juli während des Freitagsgebetes schwere Kopfverletzungen in der Nähe der Teheraner Universität und starb im Krankenhaus.

Parissa Koli, 25, Literaturstudentin, starb am 1. Juli, nach Schussverletzungen am Hals.

Hamid Maddah Schorcheh aus Maschad, Todestag unbekannt.

Pudscha Maghsudbedschgi, Medizinstudentin aus Kermanschah, starb an den Folgen der Folter nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis.

Marjam Mehr Asin, 24, starb in Teheran.

Behsad Mohajir, 47, wurde am 15. Juni in Teheran festgenommen. Seine Leiche wurde am 1. August der Familie übergeben.

Taraneh Mussawi, 28, wurde am 28. Juni vor der Ghoba-Moschee in Teheran verhaftet. Sie wurde vergewaltigt, ihr Körper verbrannt in der Nähe von Qaswin aufgefunden.

Ahmad Naim Abadi, seine Leiche wurde der Familie am 21. 6. in Teheran übergeben.

Iman Namasi, Student, starb am 25. Juni in Teheran.

Nader Nasseri starb am 30. Juni in Teheran.

Mohammad Niksadi, 22 Jahre alt, starb am 26. Juni in Teheran.

Milad Jasdan Panah, 30 Jahre alt, starb in Teheran.

Fatimah Radschabpur, 38, und ihre Tochter wurden bei einer Demonstration auf dem Asadi-Platz erschossen.

Sadschad Qajid Rahmati starb in Teheran im Juli 2009.

Mohsen Roh Alamini starb am 9. Juli in Teheran.

Dawud Sadri, 27, wurde während einer Demonstration am 15. Juni in Karadsch erschossen.

Babak Sepehr, 35, starb in Teheran.

Fahimeh Salahschur, 25, starb am 24. Juni in Teheran.

Ali Schahedi, 24, starb nach der Haft am 30. Juni.

Hassan Schapuri, Student, starb im Kahrisak-Gefängnis.

Kasra Scharafi starb am 20. Juni in Teheran.

Kambis Schojai starb am 20. Juni in Teheran.

Aschkan Sohrabi, 18, Student, wurde am 20. Juni in Teheran von Bassidschi auf dem Nachhauseweg erschossen.

Tina Sudi, 20, Studentin, starb am 20. Juni in Teheran.

Sejid-Resa Tabatabai, 30, Buchhalter, starb am 30. Juni in Teheran.

Wahid Resa-Tabatabai, 29, Englischstudent, starb am 3. Juli in Teheran.

Salar Tahmasbi, 27, studierte Betriebswirtschaft, er starb am 30. Juni in Rascht.

Hossein Tahmassebi, 25, wurde von Sicherheitskräften auf der Nobahar-Straße in Kermanschah am 15. Juni zu Tode geprügelt. Er hatte keinen der Präsidentschaftskandidaten gewählt.

Amir Hossein Tofanipur starb am 20. Juni in Teheran.

Die Namen der Toten kursieren auf vielen Listen im Internet. Schreibweisen der Namen und auch einzelne Angaben zum Todeszeitpunkt variieren gelegentlich.