Streik bei Boeing: Gewerkschaft kritisiert Angebot

Der Flugzeugbauer Boeing bietet seinen Mitarbeitenden 30 Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaft IAM fordert aber direkte Verhandlungen.

Ein Mann mit Bart hebt die Faust. Er hält ein Schild, auf dem steht: "Im Streik gegen Boeing"

Der Maschinenschlosser Jacob Bustad arbeitet seit 14 Jahren für Boeing – und befindet sich im Arbeitskampf

New York afp | Im festgefahrenen Tarifstreit bei dem US-Flugzeugbauer Boeing hat die Gewerkschaft IAM das jüngste Angebot des Unternehmens als unzureichend abgelehnt. Der Vorschlag „geht nicht weit genug“, um die Bedenken der Belegschaft auszuräumen, teilte die Führung der Arbeitnehmervertretung am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Das Unternehmen habe „sein Ziel verfehlt“, hieß es in der an die Beschäftigten adressierten Mitteilung mit Bezug auf ein Ende des Konflikts.

„Sie versuchen, einen Keil zwischen unsere Mitglieder zu treiben und unsere Solidarität zu schwächen“, kritisierte die IAM weiter und warf Boeing eine „Strategie der Spaltung“ vor. Rund 33.000 Boeing-Beschäftigte befinden sich seit dem 13. September an den Produktionsstätten des Flugzeugbauers in Seattle im Streik. Das ursprüngliche Tarifangebot des Unternehmens – 25 Prozent mehr Lohn gestreckt über mehrere Jahre – hatten sie zuvor rundheraus abgelehnt.

Am Montag dann hatte Boeing nachgelegt: Das Unternehmen bot der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn an, erhöhte die Prämienzahlung und sagte außerdem zu, eine im ersten Angebot nicht enthaltene jährliche Bonuszahlung wieder einzuführen sowie einen erhöhten Beitrag für eine Pensionskasse einzuplanen. Boeing sprach von einem „letzten Angebot“ und erklärte, bis Freitag um Mitternacht solle sich die Belegschaft entscheiden, ob sie es annehmen wolle oder nicht.

IAM beklagte nun, dass das neue Angebot ohne erneute direkte Verhandlungen präsentiert worden sei. Die Gewerkschaft will ihre Mitglieder aber zu den neuen Vorschlägen befragen.

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