INSOLVENTE DROGERIEKETTE
: Schlecker-Kinder erwägen Rückkauf

HAMBURG | Die Kinder von Schlecker-Gründer Anton Schlecker wollen einem Medienbericht zufolge die insolvente Drogeriekette zurückkaufen. Beide seien bereits auf der Suche nach einem Koinvestor, berichtete der Spiegel. Demnach hat sich von den von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz genannten Interessenten bisher nur einer das Unternehmen genauer angeschaut. Geiwitz dementierte gestern den Bericht. Nach wie vor gebe es noch mehrerer potenzielle Investoren in der engeren Auswahl. Die Schlecker-Kinder würden dem Spiegel zufolge bei einem Zuschlag für das Unternehmen die Vermögenswerte – also die verbliebenen Filialen, Immobilien, Waren und Fuhrpark – erwerben. Das neue Unternehmen könne dann ohne Altschulden weitermachen. Der Insolvenzverwalter wiederum würde mit dem Kaufpreis die Gläubiger bedienen können.

Unterdessen wurde bekannt, dass Ver.di nicht zu Klagen der entlassenen 11.000 Schlecker-Beschäftigten aufrufen werde. Arbeitsrechtler rechnen dennoch mit einer Klagewelle, die mögliche Investoren abschrecken könnte. (afp)