34 Erfrorene in den Anden

SANTIAGO DE CHILE afp ■ Die Zahl der in einem Schneesturm in den Anden erfrorenen chilenischen Soldaten ist auf insgesamt 34 gestiegen. Nach Angaben des Suchtrupp-Koordinators General Eduardo Aldunate wurden am Mittwoch drei weitere Todesopfer gefunden. Für die noch vermissten elf Soldaten gebe es kaum noch Hoffnung, fügte er hinzu. Ein Militäranwalt erwägt nun militärrechtliche Schritte gegen die Offiziere, die trotz eines heranrückenden Schneesturms vor einer Woche das Manöver angeordnet hatten, an dem fast 400 Soldaten beteiligt waren. Ihnen drohen Klagen wegen fahrlässiger Tötung und Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Die Soldaten waren am vergangenen Mittwoch zu einem Übungsmarsch in die Hochanden aufgebrochen und dort in einen Schneesturm geraten. Rettungstrupps suchen mit Hunden und Spezialausrüstung schon seit sieben Tagen nach den vermissten jungen Rekruten. Die überlebenden Soldaten durften zu ihren Familien zurückkehren.