Grüne: Senat vernebelt Kosten

bremen taz ■ Die Bremer Grünen sind unzufrieden mit der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage nach den Kosten für die Affenversuche am Zentrum für Kognitionswissenschaften (ZKW). Der Senat bleibe eine konkrete Antwort schuldig, so Silvia Schön, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen, die dahinter „Vernebelungstaktik“ vermutet: „Der Senat hat offenkundig kein Interesse daran, mit der wahren Summe herauszurücken – denn die ist beträchtlich.“ In der Senatsantwort ist nur die Summe genannt, die das ZKW insgesamt bekam, nicht jedoch aufgeschlüsselt, wie viel davon an die Arbeitsgruppe um Hirnforscher Andreas Kreiter ging, die die umstrittenen Affenversuche verantwortet. Von 1998 bis 2004 erhielt das ZKW vier Millionen Euro aus dem ISP, hinzu kamen 2,6 Millionen für die Affenversuche und drei Millionen für den Kernspintomografen. Eine Aufschlüsselung nach Professoren sei sonst üblich, nur im Fall Kreiter nicht, so Schön. Statt Millionen für Affenversuche auszugeben, solle das Geld „sinnvoll für tierversuchsfreie Forschung und bessere Studienbedingungen ausgegeben werden“, fordert die Grüne.