Sechzehn Industriespione enttarnt

Computerfachmann spähte Unternehmen über das Internet für Konkurrenten aus

STUTTGART/LONDON ap ■ Die deutschen, israelischen und britischen Behörden haben einen internationalen Spionagering ausgehoben, der Unternehmen ausgespäht haben soll. Wie das baden-württembergische Landeskriminalamt in Stuttgart mitteilte, wurden am 24. Mai 2005 in Israel und London insgesamt 16 Verdächtige festgenommen. Sie sollen übers Internet interne Informationen von Wirtschaftsunternehmen beschafft haben.

Der mutmaßliche Drahtzieher ist ein 41-jähriger deutsch-israelischer Geschäftsmann. Der Computerspezialist, der in London eine Wirtschaftsauskunftei betrieb, hatte zusammen mit seiner Ehefrau eine Ferienwohnung bei Freudenstadt bewohnt. Seine Aufträge habe er von Privatdetektiven erhalten, die für Wirtschaftsunternehmen Informationen über Konkurrenzunternehmen sammeln sollten. An diese Wirtschaftsunternehmen habe er für eine monatliche Summe von rund 1.500 britischen Pfund Computer-CDs mit Geschäftsofferten und Projektvorschlägen gesandt.