Statistik
: Jüdische Gemeinden

Die Zahl der Mitglieder in jüdischen Gemeinden in Berlin ist im Jahr 2022 leicht gesunken. Wie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) in Frankfurt mitteilte, gab es im vergangenen Jahr 212 Zugänge und 304 Abgänge von Mitgliedern jüdischer Gemeinden in Berlin. Damit ging die Anzahl der Mitglieder in Berlin um 92 zurück. Die jüdischen Gemeinden in Brandenburg sind im vergangenen Jahr dagegen leicht gewachsen. Ende 2022 waren 1.691 Mitglieder registriert. Damit stieg die Zahl um 86 Mitglieder. Es wurden 108 Neuzugänge im vergangenen Jahr gezählt, 22 Menschen traten aus. Insgesamt verzeichneten die mehr als 100 jüdischen Gemeinden in Deutschland eine große Zahl neuer Mitglieder im Jahr 2022. Hintergrund dafür ist vor allem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, vor dem auch viele Menschen jüdischen Glaubens geflohen sind. Nach Angaben der ZWST haben sich rund 1.400 Geflüchtete aus diesem Gebiet einer jüdischen Gemeinde hierzulande angeschlossen. Damit stieg die Zahl der Mitglieder auf 90.885. Im Jahr 2021 hatte die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinden in Deutschland noch bei 91.839 gelegen. Der Rückgang geht den Angaben zufolge aber vor allem auf den zwischenzeitlichen Austritt der jüdischen Kultusgemeinde Mainz mit ihren rund 1.000 Mitgliedern aus dem Dachverband zurück. Es habe erstmals seit 2006 einen positiven Effekt bei der Mitgliederentwicklung gegeben. Von der Statistik sind nur Menschen jüdischen Glaubens erfasst, die sich bei einer Gemeinde registriert haben. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland ist der soziale Dachverband von 105 Gemeinden, darunter sind 99 in 17 Landesverbänden organisiert und sechs selbstständige Gemeinden. (dpa)