Podcast „Bundestalk“: Ein bisschen Friedensbewegung
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer haben mit ihrem „Manifest für den Frieden“ einen Nerv getroffen. Stehen sie wirklich für eine Friedensallianz?
Berlin taz | Mehr als 700.000 Menschen haben mittlerweile das „Manifest für den Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht unterschrieben. Tausende sind ihrem Aufruf zur Demo am Brandenburger Tor gefolgt – darunter Leute aus der alten Friedensbewegung, aber auch Querdenker, Rechtsextreme, verurteilte Holocaustleugner, Reichsbürger und Politiker der AfD.
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Formiert sich da eine gefährliche Querfront? Oder eine neue Friedensbewegung?
Fakt ist: Ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine werden die Diskussionen in Deutschland heftiger. Wer für Waffenlieferungen ist, gilt schnell als Kriegstreiber, wer für Verhandlungen plädiert, wird als naiv und Putin-Freund abgetan.
Wie kann das besser laufen? Wohin steuert die neue selbsterklärte „Friedensbewegung“? Und welche Rolle spielt Sahra Wagenknecht dabei? Darüber diskutieren Pascal Beucker, Sabine am Orde, Stefan Reinecke und Konrad Litschko in einer neuen Folge „Bundestalk“.
„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
Leser*innenkommentare
Lindenberg
Toller Podcast, ganz ironiefrei.
Doch warum wird der "bemerkenswerte" Essay von Antje Vollmer in der Berliner Zeitung zum Ukrainekrieg im Podcast zwar kurz erwähnt, aber nicht diskutiert? Zumal der Text das Vermächtnis einer Pazifistin ist?
Vollmer war immerhin einmal intellektuelle Vordenkerin der Grünen, was Pazifismus angeht.
Dass sie Annalena Baerbocks Politik im Ukrainekrieg jetzt mit einer Trompete vergleicht, ist der taz nicht einmal eine kleine Schlagzeile wert, obwohl Heribert Prantl in der SZ die originelle Frage aufgeworfen hatte, was wäre, wenn statt Baerbock Vollmer heute Außenministerin wäre.
Eine interessante Vorstellung, die dem Podcast richtig Feuer gemacht hätte, wenn ein "echter Pazifist" mitdiskutiert hätte. Gibt es einen solchen Journalisten bei der taz, oder ist Pazifismus längst Geschichte, oder gar "Abraum", wie Prantl Vollmers derzeitige Position bei den Grünen beschreibt?
Dass auch über Pazifismus, der für Waffenhilfe in der Ukraine ist, auf hohem intellektuellen Niveau nicht diskutiert werden kann, ist den immer gleichen bellizistischen Militär-Experten in deutschen TV-Talkshows zu verdanken, deren moralischer Anspruch sicher nicht geringer als der eines "klassischen Pazifisten" ist!
Könnte es sein, dass die intellektuelle Lücke (bis auf Habermas) im deutschen Journalismus, was Pazifismus betrifft, das Einfallstor für populistischen Pazifismus a la Wagenknecht ist?
Thomas Schmid spricht in Zusammenhang mit dem Essay von Vollmer in der Welt von einer „debattenlosen Geschwindigkeit der Grünen“, was vermutlich einem sehr bösen Hintergedanken hat, was aber nicht auszuloten ist, da der Text hinter einer Bezahlschranke liegt.
Vollmer-Essay
www.berliner-zeitu...n-haette-li.320443
Lester Bangs
warum kann man das nicht runterladen?