Amazon-Serie „Harlem“: Mal wieder wie Sex and the City

Die zweite Staffel „Harlem“ erzählt von vier Frauen und ihrem Struggle mit dem Alltag. Nicht gerade innovativ, aber lässt sich entspannt weggucken.

Szene aus der Serie: Die vier Frauen liegen auf Liegen am Strand

Auch entspannt am Strand ist für Chaos gesorgt: Szene aus „Harlem“ Foto: Amazon Studios

Das Prinzip von „Sex and the City“ ist simpel. Die RomCom verfolgt das (Liebes-)Leben von vier Frauen in New York. Samanta, Carrie, Charlotte und Miranda haben meistens einen Job, manchmal einen Freund und eigentlich immer Sex und genügend Gesprächsstoff. Die Charaktere der Figuren sind dabei eng gestrickt: Die Schlaue, die Kreative, die Wilde und die Brave – immer dann, wenn sie aus diesen Rollen ausbrechen, wird es interessant. Dieses Prinzip ist so erfolgreich, dass es in regelmäßigen Abständen mit leichten Abwandlungen von neuen Serien kopiert wird. So wie von der Serie „Harlem“, die aktuell schon in zweiter Staffel bei Amazon Prime läuft und bislang relativ wenig Aufmerksamkeit bekommt.

Harlem ist ein New Yorker Stadtteil nördlich des Central Park und wird hauptsächlich von Afro­ame­ri­ka­ne­r*in­nen bewohnt. Hier wohnen Camille (Meagan Good), Quinn (Grace Byers), Angie (Shoniqua Shandai), und Tye (Jerrie Johnson). Die vier Freundinnen sind in ihren Dreißigern und in verschiedenen Stadien des Versuchs, ihr Leben auf die Kette zu bekommen. Während die erste Staffel sich auf die Freundinnenschaft konzentrierte, nimmt sich die zweite Staffel Zeit, sich den jeweiligen Familien zu widmen.

„Harlem“, neue Episoden der zweiten Staffel immer freitags bei Amazon Prime Video

Die Mutter von Quinn versucht sie auf einem Golfplatz mit einem charmanten Mann zu verkuppeln, während diese eigentlich herausfinden will, ob sie nicht doch lesbisch ist. Und während Angie eine sehr innige Beziehung mit ihrer Mutter pflegt, hat Tye „no interest in this family thing, fuck this shit“. Die Erzählung ist nicht neu, aber das Erfolgsprinzip der SATC-Kopie besticht nicht durch Innovation, sondern durch Gemütlichkeit.

„Harlem“ lässt sich entspannt weggucken: Konzentration ist dabei nicht wirklich erforderlich, gute Unterhaltung trotz allem garantiert.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.