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Die sügamerikanischen Länder werden beispiellos vom Norden ausgeplündert, dadurch das die Erlöse aus den Exporttprodukten wie Fleisch oder seltenere Bodenschätze ständig nach unten spekuliert. Insbesondere, weil der US-$ als Leitwährungständig überbewertet wird. Im Gegensatz zu den afrikanischen Staaten, wo die Chinesen ihre 'Wirtschaftsbeziehungen' etwas geschickter organisieren, weil sie gleichzeitig auch mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung Infrastrukturmaßnahmen (begrent: Hilfe zur Selbsthilfe, wie es auch Habeck so vorschwebt 'wir raffen nicht alles, was das Land bietet') organisieren, damit wenigstens etwas Arbeit im Lande verbleibt. Natürlich wäre ein Zusammenschluß der ausgeplünderten Länder mit einer einheitlichen Währung und dafür auch weitgehender Eigenständigkeit zur Herstellung von Fertigprodukten, um nicht auf Importe angewiesen zu sein, der beste Weg einer ständigen Verarmung durch Inflationstreiber zu entkommen. Wie gelingt es den Menschen vor Ort, Regierungen zu bilden, die nicht der Korruption aus dem Norden anheim fallen ?
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Ideen für eine südamerikanische Währung: Wolkiges aus Buenos Aires
Der Gipfel der lateinamerikanischen Staaten brachte wenig Ergebnisse. Die Idee einer gemeinsamen Währung ist eher eine argentinische Wahlkampfnummer.
Der argentinische Präsident Alberto Fernandez mit Brasiliens Luiz Inacio Lula da Silva (l.) Foto: Florencia Martin/dpa
Das Gipfeltreffen der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) hat die Vorgaben des argentinischen Gastgeberpräsidenten Alberto Fernández umgesetzt: die Rückkehr seines brasilianischen Amtskollegen Lula da Silva auf die internationale Bühne zu feiern und Bilder für den begonnenen Präsidentschaftswahlkampf zu liefern. Ende Oktober wird gewählt und der scheinbar in einer Parallelwelt lebende Fernández glaubt an seine Wiederwahl.
Wie zahnlos die Veranstaltung war, zeigt das Beispiel Peru. Präsidentin Dina Boluarte war nicht nach Buenos Aires gekommen – das Parlament hatte die notwendige Zustimmung für Auslandsreisen des Staatsoberhaupts verweigert –, und nur ein Präsident am Gipfeltisch nahm sich der Ereignisse in dem Mitgliedsstaat an. In der Schlusserklärung findet sich kein Wort über die Unruhen mit bisher mehr als 50 Toten. Dass Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch die Staats- und Regierungschef*innen in der Region auffordern müssen, eine unabhängige Untersuchung der Todesfälle durchzuführen, passt ins Bild.
Der größte Aufreger hatte mit der Celac gar nichts zu tun. In einer Erklärung hatten Argentiniens und Brasiliens Präsidenten von der Schaffung einer gemeinsamen Währung gesprochen. Die Feinheit, dass es lediglich Gespräche darüber geben wird, wurde überlesen. Der argentinische Wunsch ist der Vater des Währungsgedankens. Dass Lula seinen Amtskollegen unterstützt, ist verständlich. Fernández hatte Lula im Juli 2019 im Gefängnis besucht, als dieser wegen angeblicher Korruption hinter Gittern saß.
Der Putschversuch gegen Lula am 8. Januar hat gezeigt, dass Brasilien mit sich selbst beschäftigt sein wird. Es wäre absurd zu glauben, Lula würde sich mit einer gemeinsamen Währung das inflationäre Argentinien auch noch aufladen. Ernst würde es erst, wenn Brasiliens Finanzminister und Zentralbankchef grünes Licht geben. Für die brasilianische Wirtschaftspresse steht denn auch fest: Nach der Wahl in Argentinien ist das Thema vom Tisch.
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Kommentar von
Jürgen Vogt
Korrespondent Südamerika
Kommt aus Karlsruhe. Studierte Politische Wissenschaft in Hamburg und Berlin und arbeitete zwölf Jahre als Redakteur und Geschäftsführer der Lateinamerika Nachrichten in Berlin. Seit 2005 lebt er in Buenos Aires. Er ist Autor des Reisehandbuchs “Argentinien”, 2024, Reise Know-How Verlag.
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