Letzte Generation in München und Berlin: Flughäfen blockiert

Klima-Aktivisten haben sich auf den Flughäfen München und Berlin festgeklebt. In München musste eine Rollbahn gesperrt werden.

Aktivist:innen auf einer Startbahn eines Flughafens

Ak­ti­vis­t:in­nen der Letzten Generation auf dem Flughafengelände in München am 8. Dezember Foto: Anja Guder/reuters

BERLIN taz | Am Donnerstagmorgen haben sich Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation Zugang zu den Flughäfen BER und München verschafft. Wie Anja Pester, Sprecherin der Bundespolizei in Berlin, der taz bestätigte, seien zwei Personen auf einen sogenannten Taxiway oder Rollweg auf dem Vorfeld gelangt und hätten sich dort festgeklebt. Sechs weitere Personen seien noch außerhalb des Sicherheitsbereichs von der Polizei gestoppt worden. Der Flugverkehr in Berlin sei jedoch zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen.

Anders in München: Nachdem sich dort mehrere Personen auf das Rollfeld geklebt hatten, musste die nördliche der beiden Start- und Landebahnen für etwa 45 Minuten gesperrt werden. Flugzeuge wurden auf die südliche Bahn umgeleitet, größere Einschränkungen für den Flugverkehr habe es daher nicht gegeben, so ein Sprecher des Münchener Flughafens gegenüber tagesschau.de. Weitere Aktivist:innen, die sich auf die südliche Seite des Flughafens begeben wollten, seien gestoppt worden.

Wie bereits bei der ersten Flughafenblockade in Berlin vor zwei Wochen hätten die Kli­ma­schüt­ze­r:in­nen in Berlin wohl einen Zaun durchschnitten, um auf das Gelände zu gelangen, so Pester. Etwa eine Stunde nach der ersten Meldung über den Störversuch hätte die Bundespolizei ihren Einsatz beendet. Die Personen befinden sich in Gewahrsam der Bundespolizei und sollen an die Landespolizei Brandenburg übergeben werden.

Nach der Blockade Ende November, aufgrund derer der Flugverkehr für zwei Stunden eingestellt werden musste, sei die Bestreifung des Geländes durch die Bundes- und Landespolizei verstärkt worden, so eine Sprecherin des BER zur taz.

Laut einer Mitteilung der Letzten Generation stellten sich ihre Ak­ti­vis­t:in­nen den „staatlich hochsubventionierten Mitverursachern der Klimakatastrophe direkt entgegen“. Die staatlichen Subventionen der Flugindustrie beliefen sich etwa „durch den Verzicht auf die Kerosin- und Mehrwertsteuer jedes Jahr auf mehr als zwölf Milliarden Euro“. Die Polizei sei jeweils kurz vor Betreten der Flughäfen informiert worden.

Zu den Blo­ckie­re­r:in­nen in München gehöre auch ein 59-jähriger Aktivist, der zuletzt bereits wochenlang im Präventivgewahrsam gesessen hatte. Bis zum heutigen Tag befanden sich vier Personen der Letzten Generation in Bayern in Gewahrsam, zwei von ihnen sollen dort bis Anfang Januar bleiben. Die Forderungen bei allen Aktionen bleibe die Einführung eines 9-Euro-Tickes und ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen.

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