die gute nachricht
: Neubauten werden häufiger nachhaltig beheizt

Grafik: Francesca Morini, Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann.  Quelle: Statistisches Bundesamt. Fotos: unsplash, hanohiki/stock.adobe.com, gorodenkoff/stock.adobe.com

Mithilfe der Außenluft heizen – bei minus 2 Grad Celsius? Das schaffen Wärmepumpen. In den letzten Jahren wurden laut Statistischem Bundesamt immer mehr von ihnen in neue Wohngebäude eingebaut. Schon 2021, also vor dem Ukrainekrieg, hat die Wärmepumpe die Gasheizung überholt. Die Pumpen beziehen Energie aus der Umwelt. Sie benötigen zwar Strom, allerdings brauchen sie weniger zusätzliche Energie als konventionelle Heizungen. Das macht sie nachhaltiger. Das funktioniert mittels eines flüssigen Kühlmittels, das bereits bei geringen Temperaturen gasförmig wird. Dieses nimmt die Umweltwärme aus der Erde, der Luft oder dem Grundwasser auf und verdampft dadurch. Ein sogenannter Verdichter erhöht mithilfe von Strom den Druck, sodass sich der Dampf auf bis zu 100 Grad Celsius erwärmt. Die Dampfwärme geht dann ins Heizsystem. Dabei sinkt die Temperatur, ein Ventil vermindert den Druck, sodass das Kühlmittel wieder flüssig wird. Der Kreislauf beginnt von vorn. Offizielle Daten über den weiteren Siegeszug der Wärmepumpe 2022 gibt es vom Bundesamt noch nicht, aber viele Indizien dafür. Zum Beispiel zeigen Zahlen des Verbands der Heizungsindustrie ein Wachstum von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei allen neuen Heizungen in Neu- und Altbauten. Eine noch steilere Kurve also. Alexandra Hilpert