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: Epo, das

Durch den Dopingtest gefallen: Mario Vušković Foto: imago

Na so was, es wird noch gedopt! Von Fußballern! Und es fliegen sogar welche dabei auf – zumindest mal einer: Mario Vušković, kroatischer U21-Nationalspieler, Abwehrmann beim Zweitligisten Hamburger SV, ist mit einer bereits im September abgegebenen Probe auffällig geworden. Er wurde positiv auf Epo, genauer auf Erythropoetin, getestet, wie im Kontext des Spiels des HSV gegen den SV Sandhausen (4:2) bekannt wurde. Auf seinen Einsatz am Samstag hatte der HSV „vorsorglich“ verzichtet. Solange dem Verein nichts nachzuweisen ist, werden die Spiele, die Vušković nach Abgabe der Dopingprobe absolviert hatte, nicht neu bewertet werden müssen. Das haben DFL und DFB vorab so geregelt. Auch die WM in Katar bleibt von dem Fall unbehelligt – Vušković stand nicht im Kader des Vizeweltmeisters von 2018.

Jetzt könnte man philosophieren, was einen jungen Sportler zu diesem Mittel veranlasst. Epo, ist das nicht irgendwie so 2004? Ist der Druck in Liga 2 so hoch? Hat das mit Alter zu tun, mit jungem Ehrgeiz und Naivität? Oder steckt eine größere Struktur dahinter, die aufgedeckt werden muss? Und wäre diese Struktur eine nationale – in dem Fall kroatische – oder eine vereinsinterne? Der HSV äußerte sich bislang standesgemäß und vorsichtig, gab sich „überrascht“. Vušković war im Sommer nach einer Leihe verpflichtet worden – und galt als konstanter und immer wertvoller werdender Spieler.

Die Einzelbestrafung wird bei auch positiver B-Probe nicht allzu knapp ausfallen; Vušković’ Karriere ist damit mindestens gefährdet. Sein Verein zahlt mit. (rh)