Erinnerungen an den Mauerfall

33 Jahre nach dem historischen Tag: Gedenken an der Bernauer Straße wird überschattet vom Krieg in der Ukraine

Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung hat Berlin am Mittwoch der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls vor 33 Jahren gedacht. Zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße kamen unter anderem die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und Norwegen steckten Rosen in Spalten der einst trennenden Mauer, von der noch Teile in der Gedenkstätte am originalen Standort stehen.

Im Rahmen der Veranstaltung trat auch der belarussische Volny-Chor auf. Er ist im August 2020 als Reaktion auf die Repressionen in Belarus entstanden. Um anonym zu bleiben und sich vor Verfolgung durch die dortigen Machthaber zu schützen, waren die Sängerinnen und Sänger vermummt oder trugen Masken.

Am 9. November 1989 hatte die damalige DDR-Führung nach einer großen Ausreisewelle und massiven Demonstrationen der Opposition die Grenzen zur Bundesrepublik geöffnet. Weniger als ein Jahr später kam die deutsche Vereinigung am 3. Oktober 1990. Im Laufe des gestrigen Tages fanden zahlreiche weitere Gedenkveranstaltungen statt, die auch an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 erinnerten. (dpa, taz)