Rückkehr ins Mittelfeld

Der VfL Oldenburg setzt auf Qualität und Erfahrung. Damit der Saisonstartklappt, hilft eine Ehemalige aus

Von Ralf Lorenzen

Wer sich in die Website des VfL Oldenburg vertieft, erfährt jede Menge Geschichten aus der 100-jährigen Geschichte des Handballs in dem Klub, dessen Aushängeschild spätestens seit dem ersten Bundesligaaufstieg 1980 die Handballerinnen sind. Drei DHB-Pokalgewinne, einige Vizemeisterschaften, ein europäischer Challenge Cup sowie Platz 5 in der ewigen Bundesligatabelle stehen zu Buche. Aber nie musste das Team seit dem Wiederaufstieg 1999 so zittern, wie in der vergangenen Saison. Der Klassenerhalt wurde erst am vorletzten Spieltag gesichert.

Gleichzeitig knüpfte das Team mit dem Erreichen des DHB-Pokalfinales an alte Erfolge an und beschert der Anhängerschaft vor Saisonbeginn eine Stimmungslage zwischen Euphorie und Bangen. Gleich zu Beginn steht mit dem Supercupfinale gegen die Double-Gewinnerinnen der SG BBM Bietigheim in der heimischen EWE-Arena ein Highlight an. Personell ist die Decke allerdings so dünn, dass, nach den Verletzungen der Linksaußen Jane Martens und Lana Teiken, die vor drei Jahren zurückgetretene Kim Birke bis Ende Oktober einspringen muss.

Viel darf nicht mehr passieren, damit der kaum veränderte Kader der Doppelbelastung durch die European League standhält. Neu im Team sind lediglich Kreisläuferin Lena Feiniler sowie Torfrau Sophie Fasold, die Julia Renner ersetzt, die ihre Karriere nach 17 Jahren in Oldenburg beendet hat. Qualität und Erfahrung sollten für die Rückkehr ins gesicherte Mittelfeld reichen. Prognose: Tabellenplatz 9