5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Russland gehen langsam, aber sicher die Maschinen aus

Die Sanktionen wirken: Seit dem Angriff auf die Ukraine mangelt es Russland an Hochtechnologie. Es sollen schon alte Flugzeuge nach Ersatzteilen ausgeschlachtet worden sein, nun ergießt sich Häme über ein Elektro-Notebook namens Titan, gebaut von Baikal Electronics. Klobig und lahm sei das Ding – technisch auf dem Stand von 2012, lästern Fachleute. Umgerechnet 1.600 Euro kostet der russische Retro-Laptop.

2 Liefer-Start-ups schmieren derbe ab

Flink, Gorillas und wie sie alle heißen: Glaubt man der europäischen Wirtschaftspresse, ist „das Ende des Liefer-Hypes“ da. So formulierte es diese Woche das Handelsblatt. Investoren ziehen verstärkt ihre Gelder ab, viele Blitzbringdienste verkleinern hektisch ihre Belegschaften oder schließen bereits Standorte. Laut dem Kölner Institut für Handelsforschung konnte das Business nur unter Coronabedingungen florieren.

3 Die documenta fifteen ist echt nicht mehr zu retten

Kann diese schauerliche Schau bitte dichtgemacht werden – sofort! Schon im Juni verstörten antisemitische Darstellungen auf einem Werk des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi, die documenta-Direktorin Sabine Schormann musste gehen. Diese Woche wurde ein weiteres Judenhass-Motiv gefunden – gefühlt das 13. –, verschämt war es überklebt worden. Und wieder stottert die künstlerische Leitung herum.

4 Paparazzi haben die Nase ­gestrichen voll

Oft werden sie beschimpft, die Paparazzi, auch „Promi-Knipser:innen“ genannt. Der Fotograf Aaron Parfitt wehrte sich nun in britischen Medien gegen das üble Image: „Die Leute denken, dass wir Dreckskerle sind, die in Bäumen hängen“, um Bilder zu ergattern, dabei laufe es längst umgekehrt: „Vor allem sogenannte Realitystars und Influencer rufen uns an und bestellen uns, um in die Schlagzeilen zu kommen!“

5 Elvis lebt (wahrscheinlich doch nicht mehr)

Am 16. 8. 1977 gab er Ruhe: Elvis Presley, die berühmteste Schmalztolle aller Zeiten. Aber: Starb der Mann tatsächlich? Auch zum 45. Todestag blühten die Legenden wieder auf: Er, der Alien, sei auf den Mond emigriert. Oder nein, er sei als CIA-Agent oder Ex-Mafiamitglied untergetaucht. Auf eine Milliarde Dollar schätzen seine Erben heute jedenfalls – ganz handfest – den Wert von Elvis Presley Enterprises. Katja Kullmann