NEUE WARNSYSTEME

Der Kooperationsplan: Ein umfassendes Erdbeben-Warnsystem soll künftig auf der Kooperation nationaler Netzwerke beruhen. Darauf verständigten sich im März die Anrainerstaaten und Mitglieder der „Intergovernmental Oceanographic Commission“ (IOC). Jedes Land ist selbst dafür verantwortlich, eine Warnung herauszugeben. Allerdings sind die Anforderungen an die jeweiligen nationalen Warnsysteme nicht klar definiert. IOC-Direktionssekretär Patricio Bernal sagte, es müsse geklärt sein, wo und wie jedes Land seismische Informationen über Beben empfangen könne.

Die Messstationen: Mithilfe von Stationen auf Hawaii und in Tokio wurde schon einmal ein vorläufiges Warnsystem in Betrieb genommen, während das endgültige System 2006 betriebsbereit sein soll. Als Nächstes sollen neue Messstationen im Indischen Ozean installiert werden, mit denen man Daten in 5-Minuten-Intervallen austauschen kann.

Nationale Initiativen: Indonesien unterzeichnete Mitte März einen Vertrag über den Kauf des vom Geoforschungszentrum Potsdam entwickelten deutschen Frühwarnsystems. Thailand richtete an einigen Touristenstränden auf der Insel Phuket Warnsysteme ein. Allerdings wartet die nördlicher gelegene, vom Tsunami schwer zerstörte Urlauberregion Khao Lak bis heute auf ein Frühwarnsystem. Den Vorstoß Thailands, das Katastrophenschutzzentrum in Bankok zur federführenden regionalen Einrichtung auszubauen, hatten Indonesien und Indien abgeblockt. NIG