Häuser mit Persönlichkeit

Das Photomuseum Braunschweig zeigt Architekturfotografie von Irmel Kamp

Fokussiert: Zwischen 1978 und 1982 hat Kamp in Ostbelgien mit Zinkblech verkleidete Bauten fotografiert Foto: Irmel Kamp, Courtesy Thomas Fischer, Berlin

Von Robert Matthies

Seit vier Jahrzehnten fotografiert Irmel Kamp Architektur, konzentriert sich dabei auf einen Stil oder eine Region. Das Besondere: Kamp blickt nicht typologisch, sondern auf das Besondere. Ihre Fotos sind Porträts von Gebäuden in ihrer Umgebung, keine sterilen, dem Ort und der Zeit enthobenen, sondern bewohnte Bauten, die zeigen, welchen Einfluss Mensch und Natur auf sie haben.

Aufmerksamkeit hat Kamp vor zwei Jahrzehnten mit ihrer Serie „Tel Aviv“ erlangt, zu sehen waren einige ihrer Fotos im Braunschweiger Photomuseum anlässlich des Bauhaus-Jahres 2019. Nun ist das Werk der 85-Jährigen dort mit einem umfangreichen Überblick über ihre seit 1978 entstandenen Bildserien zu erleben. Zur Ausstellung erscheint im Verlag der Buchhandlung Franz und Walther König auch eine Publikation mit einem Gespräch mit Irmel Kamp und den Ku­ra­to­r:in­nen Barbara Hofmann-Johnson und Markus Mascher sowie Texten von Tatjana Schneider, An­dreas Prinzing und taz nord-Autorin Bettina Maria Brosowsky.

„Irmel Kamp. Architekturbilder“: Eröffnung in Anwesenheit der Künstlerin, heute, 19 Uhr, Photomuseum Braunschweig; bis 18. 9.