Türkei greift Kur­den in Syrien an

Die türkische Armee hat Aktivisten zufolge im Norden Syriens erneut kurdisch-kontrollierte Gebiete beschossen. Am Donnerstag seien mehrere Dörfer in der Nähe der Stadt Tall Tamr angegriffen worden, so die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die kurdische Nachrichtenagentur Hawar meldete türkische Artillerie- und Mörsergranatenangriffe.

Bereits am Mittwoch hatte die türkische Armee nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter Gebiete unter Kontrolle der syrischen Kurdenmiliz YPG beschossen, nahe der Orte Manbidsch und Kobane.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Mittwoch die Ziele seiner eine Woche zuvor angekündigten Offensive in Syrien bekanntgegeben: Man wolle eine 30 Kilometer tiefe „Sicherheitszone“ in Syrien entlang der türkisch-syrischen Grenze schaffen.

Die USA, die dort Truppen stationiert haben, zeigten sich ob der Ankündigung besorgt und warnten vor einer Destabilisierung. (dpa, rtr)