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Das Centre Pompidou und russisches Geld

Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou in Paris hat zwischen 2016 und 2021 in zwei Tranchen insgesamt 1,3 Millionen Euro von Wladimir Potanin erhalten. Potanin soll laut dem Magazin Forbes der zweitreichste Mann Russlands sein. Mit diesem Geld wurden rund 250 Gemälde gekauft, die in der Ausstellung „Kollektsia! Contemporary Art in the USSR and Russia, 1950–2000“ zu sehen waren. Außerdem finanzierte das Centre Pompidou damit ein Forschungsprogramm. Eine dritte geplante Zahlung in Höhe von circa 600.000 Euro wurde nun vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine vom Museum abgelehnt.

Klage gegen Deutsche Welle wegen Kunstsammlung

Seit 2018 pflegt der Auslandssender Deutsche Welle eine Sammlung afrikanischer Gegenwartskunst. Das Rechercheportal ­FragDenStaat und das Onlinemagazin Vice stellten Anfang dieses Jahres einen Antrag auf Zusendung der Unterlagen zur Kunstsammlung. Hintergrund waren Recherchen zu Unregelmäßigkeiten beim Ankauf von Kunstwerken, so das Vice-Magazin. Die Deutsche Welle lehnte das Ersuchen mit der Begründung ab, aufgrund der Rundfunkfreiheit gelte das Informa­tions­freiheitsgesetz nicht für den Programmbereich, mit dem die Sammlung durch Berichte, Projekte und Partnerschaften verzahnt sei. Nun haben FragDenStaat und Vice beim Verwaltungsgericht Köln Klage eingereicht.