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Zauber des Spazierens

Der Unterschied zwischen Pilgern und Spazierengehen? Vielleicht ist das eine aus dem anderen entstanden. Jedenfalls hat sich die niederländische Essayistin und Dichterin Marjolene de Voss in ihrem Buch „Das, was du suchst“ auf den eigentlich unspektakulären Weg durch ihren Ort Eenum bei Groningen gemacht und dabei allerlei entdeckt: das Besondere und das Unspektakuläre, banale Gedanken und solche über Gott, Natur und Welt – wobei das Banale und das Spirituelle oft nah beieinander liegen können. Man liest sich angeregt und vergnügt durch das mit Fotos ihres Rundgangs garnierte Buch.

Marjolene de Voss: Das, was du suchst. Von der Sehnsucht nach dem Spazierengehen. Verlag Freies Geistesleben, 103 S., 18 Euro

Besessenheit des Malers

In den Garten von Claude Monet hat sich im gleichnamigen Bilderbuch die Autorin und Illustratorin Kaatje Vermeire begeben, um Leben und Malen des Impressionisten in kurzen Spots zu beleuchten. Herausgekommen ist ein gelungenes Buch mit kurzen Texten und Bildern, die denen Monets nachempfunden sind, aber nie platt. Eindrucksvoll besonders das Schlussbild mit farbprallen Seerosentupfern. „Ich sehe Flecken, Formen, Flächen“ lautet der Text – dezenter Hinweis auf sein schwindendes Augenlicht. Er litt im Alter am Grauen Star. Und malte, was er also sah.

Kaatje Vermeire: Im Garten von Monet. Verlag Freies Geistesleben, 32 S., 18 Euro