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: Langweiligste Meisterschaft der Welt, die

Auch schwarze Klamotten können nass werden Foto: dpa

So allmählich fällt uns auch nichts mehr ein. Womit soll man den FC Bayern München der Herren noch vergleichen? Dieses Jahr war es ja noch der BFC Dynamo Berlin, der das Kunststück der zehnten Meisterschaft in Folge bereits im Jahre 1988 feiern durfte und damit dem FCB einmal um Jahrzehnte voraus war. Ein Jahr später fiel die Mauer. Was passiert nächstes Jahr? Voraussichtlich nichts, denn der FCB wird einfach Meisterschaft 11 eintüten – um auch diesen Rekord zu knacken. Meisterschaft 11 wie die Elf, die aufm Platz steht. Danach kommt die 12 wie der 12. Mann und dann die schreckliche 13, und 2025 muss man sich dann wirklich was Neues überlegen. Irgendwas Futopisches. Superliga oder Playoffs oder so. Am Samstagabend hat der FCB Dynamo München aber tatsächlich souverän unterstrichen, wieso schon wieder er und nicht der BVB Meister ist: Die Dortmunder schaffen es einfach nicht, in München was zu holen, und wieder weiß niemand so genau, warum. Vielleicht ist es ein Psychoding oder es steckt Kloppos Fluch dahinter. Es gab auch diesmal ein wenig Beistand vom DFB oder der DFL für den FCB in Person der Schiris, aber das allein kann es auch nicht sein. So bleibt nur festzustellen: 3:1 am Ende, Lewa mit dem üblichen Tor gegen den Ex, anschließend Bierduschen für alle. Same procedure as every year, James. In der Folge wird umgebaut, hüben wie drüben, es wird geschasst und neu angeheuert, eingeübt und ausgefeilt. Wer darin eine Chance sehen will, darf das tun, aber die letzten Umbauten hat der FCB auch eher dazu genutzt, sich noch weiter von der Konkurrenz abzusetzen. (rh)