Gepäckstücke

Foto: Imago

Ukrainische Geflüchtete in Deutschland:Vier von fast 400.000

Hunderttausende Menschen haben die Bundesrepublik erreicht. Jede und jeder von ihnen trägt ein individuelles Schicksal. Vier Menschen berichten.

14.4.2022, 08:19  Uhr

Vor genau sieben Wochen, am 24. Februar, begann der russische Angriff auf die Ukraine. Seither sind nach dem Stand vom Dienstag und nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks 4.650.228 Menschen aus dem Land geflohen – die meisten davon in die unmittelbaren Nachbarstaaten. So hat allein Polen bislang mehr als 2,6 Millionen Menschen aufgenommen. In Deutschland haben die Behörden bis zum Mittwoch 339.655 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, denn Ukrai­ne­r*in­nen dürfen ohne Visum in die EU einreisen und sich dort für 90 Tage frei bewegen.

Viele Menschen sind zunächst bei Verwandten oder Bekannten untergekommen. Andere finden Unterschlupf bei Helfern, die in ihren Wohnungen die Sofas aufklappen oder aus ihrem WG-Zimmer zur Part­ne­r*in ziehen, um vorübergehend Geflüchteten Obdach zu bieten. In den kommenden Wochen werden sich die meisten dieser Ukrainer wohl registrieren lassen, denn nur dann erhalten sie staatliche Leistungen und eine Arbeitserlaubnis.

Nicht alle der Geflüchteten verfügen über solche Netzwerke. Wer keinen anderen Ort kennt, kommt zunächst in Sammelunterkünften unter. Weil davon viele in den vergangenen Jahren unter dem Eindruck sinkender Flüchtlingszahlen geschlossen worden sind, müssen Bund, Länder und Kommunen nun eilig neue Plätze schaffen. Berlin etwa hat am früheren Flughafen Tegel ein neues Ankunftszentrum geschaffen. Tausende sind dort täglich abgefertigt, teils auch auf andere Bundesländer verteilt worden.

Die Zahl der täglich Ankommenden ist in den vergangenen Tagen gesunken. Doch auch am Mittwoch waren es immer noch 4.000 Menschen, die die Bundesrepublik erreichten. Einige der Vertriebenen sind in den letzten Tagen in die Ukraine zurückgekehrt.

Die meisten der jetzt Heimatlosen sind Frauen. Viele bringen ihre Kinder mit, oft sogar ihre Haustiere. Ukrainische Männer im wehrfähigen Alter hingegen dürfen die Ukraine derzeit nicht verlassen. Und so sind es vor allem ältere Männer oder solche, die als Studierende, zur Arbeit oder als Geflüchtete in der Ukraine waren, die jetzt Deutschland erreichen.

So verschieden diese Menschen sind: Sie alle eint, dass sie vor einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg fliehen. Hier kommen einige von ihnen zu Wort. Dinah Riese

Mohammad, der nicht weiß, wie er weiter studieren soll

„Wir sind nicht allein hier“, sagt Mohammad Elsayed. „Hier“, damit meint er eines der ältesten Hausprojekte Berlins, wo er und ein Freund vorübergehend Unterschlupf gefunden haben, nachdem sie Anfang März vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind.

„Not losing our path“ – „Wir verlieren unseren Weg nicht“, steht in weißer Schrift auf dem schwarzen T-Shirt von Elsayed. Ironie der Geschichte, dass dieser Satz so gar nicht zu dem passt, was der junge Ägypter seit seiner Flucht aus der Ukraine erlebt hat. Sein Blick schweift über die Dachterrasse des Altbaus mit Garten im Innenhof im Berliner Stadtteil Moabit.

Sechs Jahre hat Elsayed in der Ukraine gelebt, in der rund 300.000 Einwohner zählenden Stadt Poltava westlich von Charkiw gelegen. „Ich wollte schon immer Arzt werden“, sagt der 25-Jährige. Doch in seiner Heimat Ägypten waren die Zulassungshürden für ein Medizinstudium für ihn nicht zu schaffen. So landete er in der Ukraine, inzwischen steht er kurz vor dem Abschluss. „Mir fehlen nur drei Monate“, sagt der junge Mann mit den schwarzen Haaren und dem akkurat getrimmten Vollbart mit einem bitteren Ton in der Stimme. Denn in der Ukraine tobt ein grausamer Krieg – und Elsayed sitzt in Berlin ohne eine Vorstellung davon, ob und wann er zurückkehren und sein Studium beenden kann. Und ohne eine Idee, ob er erst einmal in Deutschland wird bleiben können. Auch deswegen möchte er nicht, dass sein echter Name oder sein Foto veröffentlicht wird.

Eigentlich hat die Bundesregierung klargestellt, dass allen aus der Ukraine fliehenden Menschen geholfen werde, unabhängig von ihrer Nationalität. In der Realität aber müssen Geflüchtete ohne eine ukrainische Staatsbürgerschaft zusätzliche Hürden überwinden. Die Ukraine zu verlassen, sei schwierig gewesen, sagt Elsayed. Die Züge waren überfüllt. Er und seine Freun­d*in­nen schmierten eine Schaffnerin, 100 Dollar pro Person, um überhaupt einsteigen zu dürfen. Sie passierten die Grenze zur Slowakei, fuhren weiter in Richtung Deutschland.

Dort angekommen zog sie ein Bundespolizist aus dem Zug, sie wurden fotografiert, mussten ihre Fingerabdrücke abgeben, warten. In Berlin muss Elsayed seinen Pass abgeben und ist danach wochenlang lang nur mit Kopien unterwegs, bis er den Ausweis endlich wieder ausgehändigt bekommt. Eigentlich hätte die Behörde ihn nie einbehalten dürfen, denn alle aus der Ukraine Fliehenden dürfen sich bis zum 23. Mai ohne einen Aufenthaltstitel in Deutschland aufhalten und bewegen.

Nach diesem Datum aber wird es für Menschen wie Elsayed knifflig. Nicht-Ukrainer*innen wie er sollen laut Bundesinnenministerium dann Schutz in Deutschland bekommen, wenn sie „nicht sicher und dauerhaft in ihr Herkunftsland oder ihre Herkunftsregion zurückkehren können“. Elsayed müsste also beweisen, dass er nicht nach Ägypten zurückkehren kann. Dass er dort sein Medizinstudium nicht weiterführen kann, dass die Jahre des Studiums verloren wären, dürfte als Argument nicht genügen.

Elsayed hat noch eine andere Möglichkeit: Er ist mit einer Ukrainerin verheiratet. Seine Frau allerdings ist noch immer in der Heimat, will ihre Familie nicht zurücklassen. Ob und wann sie nachkommt, ist unklar – doch damit Elsayed bleiben kann, müsste sie einen Aufenthaltstitel bekommen. „Ich hoffe, ich kann hier in Berlin bleiben, in Sicherheit, bis ich in der Ukraine meinen Abschluss machen kann“, sagt Elsayed dennoch. „Oder mein Studium hier zu Ende bringen.“ Dinah Riese, Berlin

Valentina, die überlegt, länger in Sachsen zu bleiben

Sie wissen, dass es ihnen in diesem ausgebauten alten Fachwerkhaus im Dresdner Vorort Langebrück viel besser geht als tausenden anderen Ukraine-Flüchtlingen in den Sammelunterkünften. „Wir haben Glück gehabt“, sagen unisono die 63-jährige Valentina, die 51-jährige Aljona und ihre Schwiegertochter Anna mit der sechsjährigen Milena. Bei der Geigerin Cornelia Pfeil wohnen sie sogar in Einzelzimmern und genießen den großen Garten. Gegenüber lädt die Dresdner Heide zum Wandern ein, im Zoo waren sie auch schon, und bei Streichquartettproben genießen sie ein Hauskonzert. In Langebrück, einem wohlsituierter Villenvorort, hat sich ein privates Hilfsnetzwerk gebildet. Es geht um Unterkünfte, um ehrenamtlichen Deutschunterricht, um erste Hilfe generell.

Man trifft einfache, aber herzlich warme und lebenskluge Frauen. Die beiden Älteren dominieren. Als Verkäuferinnen haben sie gearbeitet, in einem „Magasin“ und auf dem Markt von Tscherniwzi, eher als Czernowitz bekannt, der Bukowina-Hauptstadt in der Westukraine nahe der rumänischen und moldauischen Grenze. Gewohnt haben sie in großen Mietshäusern. Schon am ersten Tag des russischen Überfalls sei der Flughafen bombardiert worden. Als die Sirenen heulten, meinten die Männer sofort, es sei besser für die Frauen zu fliehen.

3 Frauen und 1 Kind

Velentina, Aljona, die kleine Milena und die Dresdner Gastgeberin Cornelia Pfeil (von links) Foto: Michael Bartsch

„Auch ohne Mobilmachung wären die Männer wahrscheinlich freiwillig zur Verteidigung geblieben“, meint Aljona. In Polen arbeitende Ukrainer seien deshalb in die Heimat und zur Armee zurückgekehrt.

Formiert sich erst jetzt aus unterschiedlichen Ethnien eine wahrhaft ukrainische Nation? „Ja, das Unglück eint uns!“ Bis zuletzt hatte keine der Frauen mit einer Invasion gerechnet. Über die Jahre seit der Krim-Annexion 2014 habe man sich an die russischen Militärkonzentrationen an der Grenze irgendwie gewöhnt, aber nie einen Angriff erwartet.

„Wir haben miteinander gelebt, sogar untereinander geheiratet“, seufzt Valentina, als sie nach dem Bruderkrieg gefragt wird. Es gebe auch andere Russen als die Aggressoren. Sie würden aber unter Putins Einfluss „zombiert“, wie man in der Ukraine sagt. Gemeint ist eine Art Gehirnwäsche im Geist des wiedererstarkten russischen Nationalismus´ und Imperialismus.

Fast schon peinlich wirkt das Lob der Frauen für die deutschen Gastgeber. Am Morgen des 5.März hat Cornelia Pfeil die ihr unbekannten Frauen am Dresdner Hauptbahnhof abgeholt, nachdem sie über Netzwerke von ihrer Ankunft gehört hatte. Involviert war dabei auch der Mode-Laden „tranquillo“, der Hilfs- und Bustransporte organisiert. Valentina sagt, sie seien spürbar in ein stabiles Land gekommen, die Menschen seien freundlich, „ihre Augen leuchten“. Geld bestimme hier nicht alles wie in ihrer teils korrupten Heimat.

In die will vor allem Aljona wieder zurückkehren, Valentina eigentlich auch. Aber sie sei halt schon älter, und wenn der Krieg noch lange dauere, könne sie sich auch ein dauerhaftes Leben in Sachsen vorstellen. Als das Gespräch auf die täglichen Telefonate mit der verbliebenen Familie kommt, fließen Tränen, besonders bei Valentina, die schon bei dem Wort „Krieg“ Angstzustände bekommt. „Wir haben doch diplomatische Kanäle, um Probleme zu lösen, warum Panzer?“, fragt sie.

Valentina hilft in Haus und Garten, will sich mit Arbeit bedanken und etwas Geld beisteuern. Gleich werden sie und Cornelia in eine Gärtnerei fahren, wo sie stundenweise arbeiten könnte. Tränen fließen auch bei Aljona, als sie von ihrem Bruder spricht. Als Militärarzt versuche der, in Mariupol zu helfen, aber seit drei Wochen habe sie ihn nicht mehr erreicht. Michael Bartsch, Dresden

Marianna, für die ein Steuerberater die Rettung war

Als die Familie den zweiten Tag in der Ukraine an der Grenze zu Polen stand, kam die E-Mail: Die Münchner Steuerberatungsgesellschaft WTS organisiere für sie eine Unterkunft. Sie sollten kommen. „Das war für uns in unserem Unglück ein großes Glück“, erzählt Marianna Kazatska. Die 35-Jährige ist Juristin und Steuerberaterin in Kiew, ihr Mann leitet die Firma mit 40 Angestellten. Und diese ist der ukrainische Partner der international arbeitenden WTS.

Nun hatten sie endlich ein Ziel, und mit nur kleinen Pausen sind sie in zwei Autos von der ukrainisch-polnischen Grenze in die bayerische Landeshauptstadt gefahren: Marianna Kazatska, ihre Mutter, die elf und sieben Jahre alten Töchter und der neun Monate alte Sohn. Außerdem Mariannas Freundin und Arbeitskollegin Marina samt ihrer 16-Jährigen Tochter. Am 6. März sind sie in München angekommen.

Kazatska sitzt in einem Café am Münchner Marienplatz mit Blick über die Altstadt. „Es ist wunderschön“, sagt sie, „aber ich kann es jetzt nicht genießen.“ Sie erzählt: „Als wir da waren bei WTS, hat Georg alles organisiert.“ Sie ist mit der Mutter und den Kindern bei einer allein lebenden Frau im Münchner Umland untergekommen – eine Freundin der Gastgeberin arbeitet auch bei WTS. Die Ukrainerinnen haben eine eigene Wohnung in dem Haus. Marina wiederum wohnt mit Tochter in Neuburg an der Donau bei alten Freunden von Georg.

Dieser Georg heißt mit vollem Namen Georg Fahrenschon und ist ein nicht unbekannter Mann. Er war bayerischer Finanzminister, danach stand er an der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin. Wegen einer Steueraffäre verlor er diesen Posten. Jetzt ist er bei WTS und sagt: „Ich setze mich nicht wegen meines Namens für die Ukrainerinnen ein.“

Die Kazatskas sind erst einmal auf die Gemeinde zur Anmeldung gegangen und um Hilfen zu beantragen. Die Elfjährige wurde in einem Münchner Gymnasium aufgenommen, als begeisterter Klavierspielerin wurde ihr ein gebrauchtes E-Piano organisiert. Die Siebenjährige geht auf die Grundschule am Ort. Und Kazatskas Mutter betreut den Säugling, wenn es etwas zu erledigen gibt.

Marianna Kazatska richtet sich darauf ein, dass sie im besten Fall Ende des Jahres in die Ukraine zurückkehren kann. Bis dahin sollte eine Art von Normalität in der Familie einkehren. „Die Kinder strengen sich an, sie machen es gut. Aber ich sehe, dass sie Heimweh haben.“ Sie weiß, dass es ihr und der Familie jetzt in München so gut geht, wie es eben gehen kann.

Ihre Steuerberatungsfirma in Kiew ist geschlossen. Der Ehemann wird in der Nähe der Hauptstadt von der Armee eingesetzt, in der Reserve hinter der Front. „Er kann nicht schießen, hatte noch nie ein Gewehr in der Hand“, sagt sie. „Und er würde auch nicht schießen.“

Schließlich gibt es in der zerrissenen Familie noch Marianna Kazatskas Vater. Der kümmert sich im Osten des Landes um seine großen Felder. „Mein Vater wird nie weggehen“, sagt Kazatska. „Niemand liebt sein Land so sehr wie ukrainische Bauern.“ Er sät aus und düngt, auch im Krieg. Zu seiner Tochter sagte er am Telefon: „Überall auf der Welt kann es gefährlich sein.“ Patrick Guyton, München

Anna, die mit Tochter bei bei einem Studentenpaar wohnt

Neulich hat Anna Bekannte getroffen. Mitten in Karlsruhe, ganz zufällig. Künstler aus Kiew, die sie von ihrer Arbeit am „National Oleksandr Dovzhenko Film Centre“ kennt. Hier in Karlsruhe haben sie ein Stipendium beim Zentrum Kultur und Medien erhalten. Peter Weibl, Medienkünstler der dortige Direktor, ist in Odessa geboren, er hat nach Beginn des Kriegs schnell ein Programm für ukrainische Künstler aufgelegt. Es sei seltsam gewesen, plötzlich bekannte Gesichter zu sehen, fast 2.000 Kilometer von Kiew entfernt, sagt Anna.

Sie würde auch gern im Zentrum Kultur und Medien arbeiten, das moderne Haus erinnert sie in ihr altes Leben als Kuratorin und Filmarchivarin in Kiew. Stattdessen hilft sie gerade mit ihren Englischkenntnissen als Übersetzerin in der Registrierungsstelle im Rathaus aus. Maria, ihre Tochter, geht schon in ein Gymnasium mit russischem Sprachzug. Wäre nicht alles so schrecklich in der Ukraine, könnte man sagen, Anna, Maria und ihr Hund Pepi sind ganz gut angekommen, in einer neuen Wirklichkeit, von der sie nicht wissen, wie lange sie dauern wird.

Anna und ihre Familie kamen am 11. März, also vor gut einem Monat in Deutschland an. „Viele sagen, wir seien mutig gewesen, weil wir so lange in Kiew geblieben sind“, sagt Anna, „dabei waren wir wahrscheinlich einfach nur ein bisschen doof“. Sie und ihr Mann Wolodomir hätten lange nicht glauben können, dass es wirklich Krieg gibt, selbst als Freunde schon die Koffer gepackt hatten.

Junge Frau

Angekommen in Karlsruhe: Anna lebt mit Tochter bei einem Studentenpaar Foto: Benno Stieber

Erst als Granaten im der Stadt einschlugen, seien sie zu den Schwiegereltern nach Obukhov, 40 Kilometer südlich von Kiew gezogen. Doch bald wurde klar, dass es auch dort gefährlich werden könnte.

Schließlich entschied sich Anna und ihre Familie einen Bus nach Frankfurt am Main zu nehmen. Ihren Mann musste sie in Lviv zurücklassen. Wegen seiner schlechten Augen ist er zwar untauglich für die Armee, das Land darf er aber trotzdem nicht verlassen. Aber immerhin, sagt Anna, in Lviv sei er halbwegs sicher. Anders als Annas Eltern. Sie sind in Kiew geblieben. Jeden morgen, wenn sie früh mit dem Hund geht, ruft sie ängstlich an, und fragt wie es geht.

Jetzt also Karlsruhe. Eigentlich ein guter Ort, nicht zu groß und nicht zu klein. Annas Tochter hat schon in einer Theatergruppe Anschluss gefunden. Sie haben Unterschlupf bei einem Studentenpaar gefunden, das in ihrer Zweizimmerwohnung das Schlafzimmer für sie geräumt hat. Ihre Kontaktdaten hatte Anna schon während der Busfahrt über das Online-Portal „Ukraine Take Shelter“ gefunden.

Ein Leben in der Zweizimmerwohnung mit vier Personen und Hund ist kein Dauerzustand, klar. Dabei seien die beiden wirklich sehr gastfreundlich. Sie könne bleiben, so lange sie wolle. Was sind auch die Alternativen? Für 600 Euro staatlichem Mietzuschuss gibt es kaum eine Wohnung im teuren Südwesten.

„Keine Ahnung wie es weitergeht“, sagt Anna, ob, wann und unter welchen Bedingungen sie zurück kann, wann sie ihren Mann und die Eltern wieder sieht. An einem Wochenende fand ein Solidaritätskonzert in Karlsruhe statt. Eigentlich war alles schön und hoffnungsvoll, viele Einheimische waren da, es wurde gespendet, viele Fähnchen in gelbblau. Eigentlich hätte es davor viele Anlässe zum weinen gegeben, sagt Anna, aber genau in diesem Moment war es soweit. Benno Stieber, Karlsruhe

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