Antisemitische Mordtat

Bundesministerium listet die Morde von Königs Wusterhausen als antisemitisch

Das Bundesinnenministerium stuft die Mordtat von Königs Wusterhausen als antisemitisch ein. Das meldet der Tagesspiegel und beruft sich dabei auf die bisher unveröffentlichte Antwort auf eine kleine Anfrage der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke). In dieser Antwort listet das Bundesinnenministerium demnach auch vier Todesopfer antisemitischer Gewalt auf – und damit eben jene Frau und die drei Kinder, die ein mutmaßlicher Impfgegner, der Ehemann der Frau und Vater der Kinder, im Dezember erschossen hatte, bevor er sich im Anschluss selbst tötete. Dass die Tat als antisemitisch eingestuft wird, war bisher nicht bekannt. Der Tagesspiegel zitiert aus der Antwort des Ministeriums. Demnach sei der Tatverdächtige „davon überzeugt, dass der Staat mit der Impfkampag­ne einen bösen Plan verfolge und die Weltbevölkerung um die Hälfte reduzieren und eine neue Weltordnung unter jüdischer Führung gründen wolle“. Die Einordnung der Tat als antisemitisch ergebe sich aus der Ansicht des Tatverdächtigen, „dass es eine jüdische Weltverschwörung gäbe“. (taz)