Vorwürfe gegen Springer-Chef Döpfner

Im Fall Julian Reichelt habe die Konzernspitze mehr gewusst als nach außen dargestellt

Die britische Tageszeitung Financial Times (FT) hat in einem Artikel über den Fall um Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt die Rolle der Spitze des Konzerns Axel Springer thematisiert. Die Zeitung schreibt, dass ihm schwere Vorwürfe gegen Reichelt bereits vor der Untersuchung bekannt gewesen sein sollen. Dieser soll im Kern mehr gewusst haben, als das Unternehmen nach außen dargestellt habe. Zudem sollen sich Springer-Chef Mathias Döpfner und Spitzenkräfte während der Ermittlungen und nach deren Abschluss für den Schutz Reichelts eingesetzt haben.

Ein Sprecher von Springer teilte am Dienstag auf dpa-Anfrage dazu mit: „Der Artikel zeichnet ein irreführendes Bild der Compliance-Untersuchung, der daraus gezogenen Konsequenzen, des gesamten Unternehmens und seiner Führung.“

Der Konzern hatte Mitte Oktober Reichelt von seinen Aufgaben an der Spitze von Deutschlands größtem Boulevardblatt entbunden. (dpa)