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Redaktionsnetzwerk Deutschland verklagt Internet-Troll

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) geht zivilrechtlich gegen Hassmails vor, die an RND-Autor Imre Grimm geschickt wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall zunächst zu den Akten gelegt. Das teilte Chefredakteur Marco Fenske am Dienstag mit. Das RND, hinter dem die Verlagsgruppe Madsack steht, hatte nach eigenen Angaben im April vergangenen Jahres Strafanzeige erstattet, weil Grimm unter anderem als „verficktes Nazi-Schwein“ und „systemkonforme Hure“ beschimpft worden sei. Verbunden sei dies mit dem Ausspruch „Verrecken Sie bitte, Spasti“ gewesen.

Die Hassmails hatte Grimm zu einem Meinungsbeitrag der Aktion „Alles dichtmachen“ verschiedener Schauspielerinnen und Schauspieler erhalten. „Nach Prüfung des Sachverhalts kann ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung des Beschuldigten nicht angenommen werden“, zitiert Fenske die Staatsanwaltschaft. Die Behörde habe den Nutzer jedoch ausfindig gemacht, der die Beleidigungen unter dem Fake-Namen „Johnny Depp“ verfasst habe. Gegen „Johnny Depp“ werde man nun statt straf- zivilrechtlich vorgehen. Fenske schreibt: „Wir werden weiterhin alles tun, um unsere Kolleginnen und Kollegen zu schützen.“ Das RedaktionsNetzwerk Deutschland werde etwaige Fälle in Zukunft weiter zur Strafanzeige bringen. (epd)

Dschungelcamp: Rauswurf wegen Rassismus

Zum ersten Mal seit 2008 hat RTL eine Dschungelcamp-Teilnehmerin aus der Sendung geworfen. Janina Youssefian musste die Show nach einer rassistischen Beleidigung gegenüber ihrer Schwarzen Mitkandidatin Linda Nobat verlassen. In der Folge, die am Montagabend ausgestrahlt wurde, begleiteten Mitarbeiter die 39-Jährige aus dem Camp in Südafrika.

Youssefians Vertrag für die Show sei gekündigt worden und sie werde zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Heimreise antreten, teilte RTL via Twitter mit. „RTL duldet ein derartiges Verhalten nicht“, hieß es.

Youssefian hatte im Streit zu Nobat gesagt, die solle „zurück in den Busch“ gehen, wo sie herkomme. Youssefian bat später um Entschuldigung. Nobat nahm die Entschuldigung jedoch nicht an. „Wer etwas Rassistisches sagt, ist auch Rassist“, sagte die 26-Jährige. (dpa)