Symbol-Zeichnung

Illustration: Yvonne Kuschel

Sexuelle Gewalt:Die doppelte Flucht

Die Syrerin Nimat muss eine Zwangsehe eingehen. In Deutschland wird sie Erfahrungen von Vergewaltigungen nicht los, setzt die Scheidung durch.

Ein Artikel von

31.1.2022, 11:51  Uhr

Endlich ließ sie sich von ihm scheiden. „Acht Jahre lang waren wir verheiratet, acht Jahre ohne Liebe und ohne dass ich auch nur einen Orgasmus hatte. Pausenlos dachte ich nur daran, was ich alles verloren hatte. Aber das Schlimmste war für mich, zu begreifen, dass ich in all den Jahren nur vergewaltigt worden war“, sagt Nimat.

Nimat

„Das Schlimmste war für mich zu begreifen, dass ich in all den Jahren immer nur vergewaltigt worden war“

Bei Zoom beschränken sich Begegnungen auf einen kleinen rechteckigen Bildausschnitt, und die Person, mit der man spricht, wird zu so etwas wie einem Krümel ihrer selbst. Auf dem Monitor sehe ich eine Frau Ende zwanzig mit kurzem, nur lässig gepflegtem Haar. Sie schiebt einen Haufen Bücher und Zettel weg, die rechts von ihr liegen, um ihren Arm frei bewegen zu können.

Das Chaos möge ich bitte entschuldigen. Sie habe keine Lust, sich ein Bücherregal zu kaufen, denn die meisten ihrer Sachen verwahre sie in nur zwei Taschen auf dem Schrank, um sie jederzeit dahin mitnehmen zu können, wo sie einen Job oder ein besseres Leben findet. Es sei denn, dass Alltag, Rechnungen und Steuermahnungen sie eines Tages so vereinnahmen, dass sie keine Zeit mehr zum Träumen habe.

Nimat ist nicht ihr richtiger Name. 2015 ist sie mit ihrem Mann aus Syrien geflohen, setzte wie Zigtausende von der Türkei nach Griechenland über, gelangte von dort zu Fuß nach Deutschland. Geheiratet hatte sie schon Ende Februar 2011, wenige Tage nach ihrem achtzehnten Geburtstag. Es war eine arrangierte Ehe. „Achte nicht auf das, was sie sagt“, riet ihre Mutter dem frischgebackenen Schwiegersohn zu. „Heute ist dein Tag.“

Gleich in der ersten Nacht sollte die Ehe vollzogen werden, da konnte Nimat noch so sehr um Zeit bitten, um sich erst einmal darauf einzustellen. Ihre Mutter hatte nie mit ihr über den weiblichen Körper oder die Natur sexueller Beziehungen gesprochen, auch in der Schule fand Sexualunterricht nicht statt.

Es gab so viele Fragen, die zu stellen sich nicht gehörte, daher verstand Nimat überhaupt nicht, warum ihre sonst so liebevolle Mutter ihrem Bräutigam auftrug, ihr vom ersten Tag an die Jungfräulichkeit zu nehmen. Jene Hochzeitsnacht voller Anspannung und Unwissenheit prägte ihr Verhältnis zu ihrem Mann und prägt ihr Leben bis heute.

Nimat verstand ihren Körper nicht mehr

Zehn Jahre später fragte Nimat ihre Mutter einmal während eines Telefongesprächs, ob sie eigentlich beschnitten sei. „Natürlich nicht! Was ist los mit dir?“, wunderte sich die Mutter. Tatsächlich wird Genitalverstümmelung in Syrien nicht praktiziert.

Aber Nimat verstand ihren Körper nicht mehr. Sie kann sich nicht entspannen. Ihr Körper lässt keine Berührung zu, sie akzeptiert von niemandem auch nur Zuneigung, und bis heute, obgleich sie seit einigen Jahren geschieden ist und seitdem mehrere Partner hatte, hat sie noch keinen Höhepunkt erlebt.

Gemäß den Traditionen ihres Dorfes nördlich von Damaskus wartete der Frischvermählte mit seinem zweiten nächtlichen Angriff mindestens zwei Tage, damit die durch die Deflorierung der Braut hervorgerufene Wunde verheilen kann und der Schmerz nachlässt. Aber Nimats Schmerzen hörten nicht auf, und weder ihr Mann noch Mutter oder Schwiegermutter konnten daran etwas ändern.

Symbol-Zeichnung

Illustration: Yvonne Kuschel

Die Apothekerin, zu der die Mutter sie mitnahm, sollte helfen. Diese gab Nimat ein Betäubungsmittel, das die Braut „da unten“ auftragen sollte, um den Schmerz zu lindern. Niemanden, schon gar nicht den Ehemann, kümmerte es, dass Nimat nun überhaupt nichts mehr fühlte. „Ich ertrug es jeweils eine Viertelstunde, dass er auf mir lag, und auch er machte schnell, weil er merkte, wie er mich anwiderte.“

Ein ganzes Jahr lang war sie nun schon verheiratet, und sie hätte wohl nie begriffen, was an Sex so bedeutsam sein sollte, hätte sie nicht zu Beginn des Aufstandes in Syrien Vertriebene versorgt und erlebt, wie Dutzende konservativer Familien notdürftig in einer Schule am Stadtrand von Damaskus einquartiert wurden. Die Toiletten wurden kurzerhand umfunktioniert, indem Duschen in die winzigen Kabinen eingebaut wurden. Vor den sechs „Badezimmern“ standen nun Ehepaare an, um darin einen schnellen ehelichen Verkehr zu vollziehen, nur um die Räume gleich danach wieder anderen zu überlassen.

Niemand störte sich an den Geräuschen, die durch die dünnen Türen drangen, denn zum einen taten diese Menschen eine religiöse Pflicht, und zum anderen waren Essen, Toilettengang und Geschlechtsverkehr das Einzige, was sie dem Tod entgegenzusetzen hatten. Nimat verstand nur nicht, was an Sex so unaufschiebbar war.

Hass und Selbstverachtung

Einmal drehte sie ihrem neben ihr schlafenden Mann den Rücken zu und spielte mit sich selbst. „Was treibst du da?“, schrie er, als er aufwachte, und schlug ihr auf die Hand. Nimat spürte Hass und Selbstverachtung. „Ich war für ihn so etwas wie eine Toilette, in die er hineinpinkelt und dann weggeht. Ich hoffte, dass ich ihn dafür wenigstens hier in Deutschland zur Rechenschaft würde ziehen können, selbst wenn ihm vielleicht nie klar war, dass er mich bisher vergewaltigt hatte.“ Nimat läuft heute noch vor Wut rot an und ihre Stimme stockt.

In manchen religiösen Familien wird Mädchen beigebracht, Sex so einzusetzen, dass sie ihre Ehemänner damit kontrollieren können. „In unserer Familie lasen sich die frommeren Frauen aus Hadith-Sammlungen, Traditionsbüchern und der Prophetenbiografie das an, was sie zum eigenen Besten einsetzen konnten“, berichtet Nimat. Aber weder sie noch ihr Mann waren religiös, sodass ihr auch dieser Weg nicht offenstand. Sie räumt offen ein, dass sie genauso wenig über Männer wusste wie er über Frauen, sonst hätte sie vielleicht gelernt, wie sie mit ihm umgehen kann, ohne ihn ihrerseits durch ihre ständige Geringschätzung und Ablehnung zu verletzen.

Nimat, geflüchtet aus Syrien

„Ich habe kein Problem mit meiner Libido! Ich brauche keine Sexpillen! Der Fluch, der auf mir lastet, ist meine Weiblichkeit“

Nimats sexuelle Frustration wurde zu einem psychosomatischen Leiden. Ihre deutsche Ärztin meinte, so etwas kenne sie gut von Frauen aus dem Nahen Osten, und verschrieb ihr ein Aphrodisiakum. Nimat kommt beim Gespräch über Zoom immer näher an ihren Monitor und schreit fast: „Ich habe kein Problem mit meiner Libido! Ich brauche keine Sexpillen! Der Fluch, der auf mir lastet, ist meine Weiblichkeit. Diese Ärztin fragte mich nicht einmal, worunter ich leide.“ Vielleicht habe sie auch nicht gewusst, was sie eine junge Frau mit Kopftuch fragen sollte, überlegt Nimat.

Nimat hatte sich immer für stark gehalten. Mit zehn Jahren machte sie einem Freund ihres Vaters einen Skandal, nachdem dieser sie sexuell belästigt hatte. Sie wollte nicht aus Scham und Schande schweigen, so wie die anderen Mädchen. Und während des Bürgerkrieges fuhr sie jede Woche von ihrem Dorf zum Ingenieursstudium nach Damaskus, allen Lebensgefahren zum Trotz, und sie dachte immer, dass sie diese Stärke der ganzen Welt entgegensetzen könnte.

Aber als sie 2015 nach Deutschland kam, war sie ausgebrannt und wollte nur noch im Dunkeln sitzen. Anders als die meisten ihrer Landsleute hasste sie die Sonne, so depressiv war sie. Der Psychiater wollte nicht viel über ihr Privatleben wissen: „Er begnügte sich damit, dass ich aus einem Krieg geflüchtet war, und sprach von Dingen, die alle meine Bekannten hier zu hören bekamen: Trauma, Vitamin D, viel Wasser trinken …“

Unter Geflüchteten ist diese Empfehlung deutscher Ärzte oder Psychologinnen ein beliebter Witz geworden. In den Chatgruppen der syrischen Diaspora klagen viele darüber, dass ihre persönlichen Leiden und physischen Symptome nicht ernst genommen, sondern als Folgen von Flucht und Krieg verallgemeinert werden.

Nimat erzählt: „Anders als ich immer geträumt hatte, wollte ich nicht als Erstes zu einem Besuch nach Syrien reisen, als ich meinen deutschen Pass bekam. Nicht nur aus Angst vor allem, was mir dort passieren könnte, sondern auch, um die Bilder meiner Kindheit und Jugend zu schützen, die ich von Syrien noch im Gedächtnis habe. Außerdem ist meine Kommunikation selbst mit meinen besten Freunden dort mühevoll geworden. Ich fühle mich so ohnmächtig, dass ich nur noch, so oft es geht, Geld schicke.“

Nimat betrachtet ihre Beziehung zu Deutschland als eine des wechselseitigen Nutzens und sieht sich in einer Art Vertrag, seit sie als Geflüchtete hier ankam: Dieses Land bietet ihr relativen Schutz, Bewegungsfreiheit, soziale Absicherung und die Möglichkeit, zu studieren und zu arbeiten. Sie bietet dafür ihre Arbeitskraft an, zahlt Steuern und muss sich nicht vor einer Ausweisung fürchten, weil sie gelernt hat, ganz anders als in Syrien, auf den Rechtsstaat und seine Institutionen zu vertrauen.

Die deutsche Staatsbürgerschaft war für sie so etwas wie „ein Zeugnis der Anerkennung für sechsjährige Mühen und Kämpfe, wie ein Deutscher sie sich nicht vorzustellen vermag, wenn er Noten für Integration verteilt, und dafür, dass ich in jedem Moment unter Beweis stellen muss, dass ich es verdiene, gleichberechtigt hier zu leben“.

Die Scheidung

Ihre deutschen Altersgenossinnen sind finanziell abgesichert, haben Lebens-, Liebes- und sexuelle Erfahrungen gemacht, während sie eine Lücke von zehn Jahren, wenn nicht ein ganzes Leben, überbrücken muss. „Es ist ein Wettlauf, der nie enden wird, solange ich einen ausländischen Namen und Akzent habe“, sagt Nimat. 2017 schrieb sie sich an einer thüringischen Universität ein, weit genug entfernt von ihrem ursprünglichen Aufenthaltsort in Deutschland, um dorthin ziehen zu müssen, und kehrte nie wieder in die eheliche Wohnung zurück. Sie reichte die Scheidung ein, in die ihr Mann 2018 einwilligte. Ein Jahr lang versuchte er, sie zurückzugewinnen.

Symbol-Zeichnung

Illustration: Yvonne Kuschel

Nimat begann nach Heilung zu suchen. Ihr Körper war verwundet und sie verstand ihn nicht. „Ich dachte, vielleicht ist Liebe die Lösung“, sagt sie. „Im Herbst 2019, eineinhalb Jahre nach meiner Scheidung, habe ich mich hier in einen jungen Mann verliebt, der wie ich Gewalt und Entfremdung erlebt hatte. Aber selbst das bewahrte mich nicht davor, einen Orgasmus vorgaukeln zu müssen. Mein Körper spielte einfach nicht mit, und ich glaubte, es liege daran, dass mein Partner mich nicht genug liebte und nicht genügend für mich da war. Mir wurde klar, dass wir uns gegenseitig wohl nicht würden heilen können, und so trennten wir uns wieder.“

Nimat bezog zum ersten Mal in ihrem Leben eine eigene Wohnung, in einem kleinen Dorf bei Weimar, und setzte ihr Bauingenieursstudium fort. Schon vor Beginn der Coronapandemie gab es dort nicht viele Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen, und Glück hatte sie in ihrem kleinen Bekanntenkreis nur mit Männern, die aufgrund unglücklicher Erfahrungen ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper hatten. Sie wussten so wenig über Sex wie sie oder kannten ihn nur aus Pornos. Sie hatten falsche Vorstellungen von Frauen und hatten bisher nur geheime Beziehungen gehabt, die mit Schuldgefühlen einhergingen und bei denen sie ihren Glauben austricksten und Gott vorspielten, sie seien keine Sünder.

„Ich kann nicht verstehen, wie solche Versager glauben, ein Anrecht auf eine Jungfrau mit glattem Bauch und großen Brüsten zu haben, möglichst mit Kopftuch“, sagt Nimat, steht auf und führt wütend die Zellulitis an ihrem Bauch vor, die das Ergebnis von wiederholter Gewichtszunahme und -abnahme ist. Und sie erinnert sich dann an die beste Beziehung, die sie bisher hatte: mit einem Mann, der zuvor mit einer Deutschen zusammen gewesen war. „Die deutsche Frau hatte ihm beigebracht, wie er mit einem weiblichen Körper und seinem eigenen umgeht. Aber später hat er sich daran erinnert, dass ich ja Araberin bin, und nahm sich ein Verhalten heraus, dominant, eifersüchtig, das er sich bei keiner Deutschen erlaubt hätte.“

Das Kopftuch

Nimat traf irgendwann eine schwierige Entscheidung: Sie legte das Kopftuch ab und zeigte sich öffentlich. Nichts deutete nun mehr darauf hin, woher sie kam. Ab nun sollte alles nach Plan laufen, mit einem flexiblen Zeitrahmen zwar, aber in Einklang mit einer Zukunft, von der sie, wenn auch mit unruhigem Herzen, noch immer träumt.

„Mit Kopftuch war ich nicht gläubiger gewesen, und ohne bin ich es nicht weniger. Allerdings bin ich jetzt mit dem Groll vonseiten meiner Familie konfrontiert und in den sozialen Netzwerken werde ich angegriffen und blockiert. Aber zumindest muss ich mich nicht mehr mit Leuten auseinandersetzen, die mich wegen meines Kopftuchs bevormunden, heiraten oder gar ‚retten‘ wollten. Und vor allem bin ich das Framing der Deutschen los, die mich zuvor als schwach und unwürdig angesehen haben.“

Den Hidschab abzulegen, erfordert Mut, besonders für eine geschiedene Frau. Wäre Nimat noch in ihrem kleinen Heimatort in Syrien gewesen, dann hätte sie diesen Schritt nie gewagt – auch überhaupt nur daran gedacht. Sich scheiden zu lassen, gilt als unehrenhaft und ist schambesetzt. Ein Teil von Nimats Familie weiß deshalb bis heute nichts von der Trennung, würde möglicherweise den Kontakt zu ihr abbrechen.

Bei Eheproblemen wird meist die Frau verantwortlich gemacht, und nur wenn sie auf Zeugungsunfähigkeit des Gatten plädiert, kann sie eine Scheidung vor Gericht erreichen, die auch gesellschaftlich akzeptiert wird. Zwar steigt die Scheidungsrate in Syrien, aber Tadel, Ablehnung und Schuldvorwürfe bleiben an den Frauen hängen. Selbst körperliche Gewalt zählt als Argument nicht, es heißt dann, die Frau habe die Prügel wohl verdient.

Es geht vielen Frauen so wie Nimat

Nimats Geschichte ist kein Einzelschicksal. Es gibt keine Statistik darüber, wie viele Syrerinnen sich nach ihrer Flucht in Deutschland von ihrem Mann trennten. Doch in den entsprechenden Gruppen der sozialen Medien über Frauensolidarität wird intensiv über das Wie und Ob von Scheidungen diskutiert. Das führt häufig dazu, dass die verlassenen Ehemänner und enttäuschte Verwandte den Frauen vorwerfen, nur deswegen nach Deutschland gekommen zu sein, um sich dort scheiden zu lassen.

Nur wegen ihres neuen Äußeren fühlt sich Nimat jetzt nicht freier oder stärker als zuvor. Ihr fliegendes Haar trägt sie nicht in eine Welt, in der alle Frauen frei sind. Sie bejubelt auch nicht jene, die meinen, der Islam verhülle nicht nur die Haare, sondern auch den Verstand.

Eigentlich hat sich gar nichts verändert. Ihre Kommilitonen an der Universität begrüßen sie ganz normal und sprechen wie immer darüber, wo sie sich für einen Job oder ein Praktikum beworben haben. Niemand beglückwünschte sie zu ihrem mutigen Schritt, und niemand versuchte Kritik oder Erstaunen zu verbergen. Und auch sie sieht andere Studentinnen nicht schräg an, wenn diese ebenfalls plötzlich ohne ein Kopftuch durch die weiten Gänge laufen. Es schien, dass viele ihrer muslimischen Kommilitoninnen ganz ohne Absprache dieselbe pragmatische Entscheidung getroffen hatten: So kurz vor dem Studienabschluss und dem Eintritt in den Arbeitsmarkt werden sie ohne Kopftuch bessere Chancen haben. Auch wenn es bestimmt nicht gerechter zugehen wird als zuvor.

In der arabischen Gesellschaft, die Frauen glorifiziert, solange sie dem Ideal der Keuschheit entsprechen, erfordert es viel Mut von ihnen, ihr Recht auf sexuellen Genuss einzufordern. Ein Dildo, der nicht mehr als 15 Euro kostet, kann eine günstige Alternative sein im Vergleich zu all den Problemen, die sie bekommt, wenn sie auf ihrem Recht besteht, selbst bei ihrem Ehemann. Geht sie außereheliche Beziehungen ein, wird sie oft als Hure stigmatisiert. Und dies trifft nicht nur muslimische Frauen, denn Sitten und Traditionen, was Frauen dürfen und was nicht, ähneln sich in der arabischen Welt. Vergewaltigung in der Ehe stellt in keinem dieser Länder einen Straftatbestand dar.

„Ich spüre, dass ich göttlich bin, ich habe mich selbst erschaffen und liebe diesen Menschen. Ich liebe auch das Leben, ich bin dankbar dafür, trotz allem, was mir gestohlen wurde: meine Kindheit, meine sexuelle Gesundheit und meine Träume. Aber vor allem betrachte ich meinen Unterleib nicht mehr als Fluch“, sagt Nimat.

Übersetzung aus dem Arabischen: Günther Orth

Die Veröffentlichung dieses Textes wurde unterstützt durch ein Stipendium des NewsSpectrum Fellowship Programm. Zeitgleich erscheint sie auf der Website von Syria Untold in Arabisch und Englisch

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.