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: Talk zu Gewalt an Ui­gu­r*in­nen

„Keiner soll mehr sagen können, er habe es nicht gewusst.“ Mihrigul Tursun ist 2018 mit ihrer Aussage vor dem US-Kongress zu den Zuständen in den chinesischen Lagern in der Provinz Xin­jiang international bekannt geworden. Am Dienstag ist sie um 19 Uhr zu Gast in einem taz talk.

Organisationen und Regierungen sprechen von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit am uigurischen Volk. Mihrigul Tursun hat die chinesischen Bestrebungen zur totalen Assimilation der muslimischen Minderheit erlebt. Sie war mehrfach in sogenannten Umerziehungslagern interniert und erlitt dort als junge Mutter Grausamkeit und Entmenschlichung durch Folter, Willkür und totale Überwachung.

Knapp vor der ihr angekündigten Hinrichtung konnte sie sich durch die Beharrlichkeit ihres ägyptischen Ehemannes und mit Hilfe des ägyptischen Botschafters nach zwei Jahren erlittenen Terrors nach Kairo retten und lebt heute in Washington.

Sven Hansen, Asien-Redakteur der taz, moderiert die Sendung, die bei Youtube gestreamt wird. Als weitere Gäs­te sind Julia Duchrow von Amnesty International und Menschenrechtsaktivistin Mihriban Memet, die aus dem Uigurischen übersetzt, dabei. Außerdem zu Gast ist Andrea C. Hoffmann. Sie ist Buchautorin, Journalistin und Professorin für Investigativen Journalismus an der HAW Hamburg. Ihre Biografien über starke Frauenschicksale wurden vielfach übersetzt. Fragen? Schreiben Sie uns unter taztalk@taz.de. Zum Stream geht’s hier: youtu.be/AV7byj2C9_k (taz)