5 dinge, die sich im neuen jahr ändern werden
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1 Plastiktüten endlich erledigt

„Gefühlt“ gilt es schon länger, faktisch tritt es aber erst jetzt in Kraft: das Verbot von Einweg­einkaufstüten aus Kunststoff. Ob im Super-, im Bau- oder im Modemarkt: Vom 1. 1. 2022 an dürfen in Läden keine dieser Dinger mehr ausgegeben werden. Meist werden sie aus Polyethylen gefertigt, einem so gut wie unabbaubaren Material auf Rohölbasis. Ökobeutel rule! So erhält der Wunsch „Allet Jute!“ bei diesem Jahreswechsel noch einmal eine Extrabedeutung.

2 Tattoos weniger chemisch

Unmöglich zu ermitteln, wie viele Menschen sich ihre Körper schon mit Arschgeweihen, Liebesschwüren, Geheimcodes aller Art haben verzieren lassen – und noch unmöglicher herauszufinden, wie viele es schnell bereuten. Gestorben sind bisher wohl nur wenige daran. Damit das auch so bleibt, verbannt die EU mit Wirkung zum 4. Januar Hunderte Chemikalien – alle nie so richtig erforscht, vielleicht also gefährlich – aus den Tattoo-Farben.

3 Bahntickets total unspontan

Kurzentschlossene haben bei der Deutschen Bahn ab 1. Januar schlechte Karten. Wer dann noch flugs auf einen Zug aufspringen will, hat keine Chance mehr, beim Personal einen Fahrschein nachzulösen. Die einzige Möglichkeit, legal mitzufahren, besteht darin, binnen zehn Minuten nach Abfahrt ein Digitalticket über die Bahn-App klarzumachen. So also geht Kun­d:in­nen­ser­vice in der Ära des verschärften Klimawandels, aha.

4 Tabak praktisch unbezahlbar

Seit Corona ist der Anteil der Rau­che­r:in­nen in Deutschland von 27 auf 31 Prozent gestiegen. Und nachdem sieben Jahre lang halbwegs Ruhe in der Schachtel war, schlägt jetzt wieder der Fiskus (ein Wort, so retro wie Rauchen in Restaurants) bei der Tabaksteuer zu: Das 20er-Zigarettenpäckchen verteuert sich um 10 Cent, im Jahr darauf erneut um 10, und ab 2025 kommen noch mal 15 Cent oben drauf. Husten muss man sich leisten können.

5 Porto schon wieder teurer

Zwei Sorten von Menschen gibt es: Die einen haben Stil – die anderen „wenig Zeit“, so sagen sie. Letztere versenden SMS und Whatsapps aus dem Urlaub oder zum Geburtstag, Erstere suchen nach passenden Postkartenmotiven oder elegantem Briefpapier. Nun müssen sie für ihre liebevolle Kommunikations­art erneut draufzahlen: Bei Briefen steigt das Porto auf 85 Cent, bei Karten auf 70. Hässlich und teuer wird die Welt zugrunde gehen.Katja Kullmann