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Zu radikal für die Schule: Konferenz der Opfer von Berufsverboten 1980 in Frankfurt am Main Foto: Klaus Rose/dpa/picture alliance

Berufsverbote: Nach Nationalsozialismus und Krieg trat in Deutschland eine neue Generation an, den Geist des Faschismus aus den Köpfen der noch Jüngeren zu vertreiben. „Erziehung nach Auschwitz“ und die Demokratisierung von Schulen und Universitäten waren die erklärten Ziele vieler angehender Lehrerinnen und Lehrer. Doch während quer durch die Institutionen der neuen Bundesrepublik die Nazis von gestern weiter schalten und walten konnten, tat man sich schwer mit dem linken Nachwuchs: Zielte schon unter Adenauer die Treuepflicht zur „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ vor allem auf So­zia­lis­t:in­nen und Antifaschist:innen, schottet sich der Staat im Kalten Krieg immer weiter gegen links ab. Ab Anfang der 1970er Jahre blockierte der „Radikalenerlass“ die Berufung Tausender Linker in systemrelevante Berufe. Hamburg ist ein besonders frühes und wenig rühmliches Beispiel. Zum Thema