„Bienenkiller“: EU billigt Zulassung

Auch deutsche Bauern benutzen die für Insekten gefährlichen Pestizide

Die Notfallzulassungen für bienenschädliche Pestizide in Deutschland und zehn weiteren europäischen Staaten sind nach Einschätzung der zuständigen EU-Behörde „gerechtfertigt“. Es gebe dazu keine Alternative im Zuckerrübenanbau, erklärte die Europäische Lebensmittelbehörde (Efsa) am Donnerstag im italieni­schen Parma. In Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern sind sogenannte Neonikotinoide begrenzt wieder zugelassen.

Die EU hatte drei dieser Mittel 2018 verboten. Grund waren die negativen Auswirkungen auf Bienen und Hummeln, die Imker besorgen: Neonikotinoide schwächen das Immunsystem und beeinträchtigen die Fortpflanzung der Insekten. Die in der Landwirtschaft weit verbreiteten Pestizide werden unter anderem gegen Blattläuse eingesetzt.

Weil Zuckerrübenproduzenten über starken Schädlingsbefall und Ernteausfälle klagten, genehmigte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eine Reihe von Sonderzulassungen für betroffene Gebiete, was die EU-Behörde nun guthieß. In Teilen Frankens wiesen Umweltschützer nach, dass sich das betreffende Pestizid unkontrolliert außerhalb der Felder ausbreitete. (afp/taz)