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Gefälschte Impfnachweise

Mit dem Ende kostenloser Coronatests registrieren einige Bundesländer, darunter auch Niedersachsen, vermehrten Betrug mit gefälschten Impfnachweisen bis hin zu einem regelrechten Handel. In Niedersachsen verzeichnet das Landeskriminalamt eine deutliche Zunahme an gefälschten Impfpässen. Zwischen Januar und September dieses Jahres sei eine „niedrige dreistellige Zahn an gefälschten Blanko-Impfpässen und Totalfälschungen“ sichergestellt worden, teilte die Behörde dem epd mit. Dabei sei die Anzahl der festgestellten Fälle „kontinuierlich und zuletzt sprunghaft angestiegen“. Es sei von organisiertem Betrug auszugehen. In jedem Fall würden Ermittlungsverfahren eingeleitet, etwa wegen Urkundenfälschung und Betrug. Im Land Bremen wurden einzelne Fälle von Fälschungen registriert, die Behörden sehen aber bislang keinen Trend. (epd)

Großer Windpark genehmigt

Ein Windpark mit 900 Megawatt Leistung in der Deutschen Bucht darf gebaut werden. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg teilte am Donnerstag mit, es habe den Planfeststellungsbeschluss für das Projekt „Borkum Riffgrund 3“ des dänischen Unternehmens Örsted erlassen. Der Windpark liegt etwa 53 Kilometer von der Insel Borkum und 55 Kilometer von der Insel Juist entfernt in der Nordsee. Auf 75 Quadratkilometer Fläche sollen 83 Windräder gebaut werden. (dpa)

Freimarkt wegen Sturm geschlossen

Aufgrund der Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes blieb der Bremer Freimarkt am Donnerstag vorerst geschlossen. Ob das Volksfest auf dem 100.000 Quadratmeter großen Gelände an der Bürgerweide am Bahnhof zu einem späteren Zeitpunkt öffne, werde im Laufe des Tages beraten, hieß es. Der erste kräftigere Herbststurm des Jahres hatte Niedersachsen und Bremen am Donnerstagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern erreicht. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es zunächst nicht. (dpa)

Bauernverband kritisiert Moorschutz

Eine Zielvereinbarung zwischen Bund und Ländern zum Moorbodenschutz stößt auf Kritik des Landvolks. Das Land habe dem Bund zu viel zugesagt und zu wenig Gegenleistung eingefordert, kritisierte am Donnerstag der Vorsitzende im Landvolkkreisverband Wesermarsch, Karsten Padeken. Die Landwirte befürchten, dass aus Gründen des Moor- und damit des Klimaschutzes ganze Moorregionen wiedervernässt werden könnten und damit den Landwirten nicht mehr zur Verfügung stünden. Das käme einer kalten Enteignung gleich, kritisierte Padeken. Laut der Vereinbarung sollen bis zum Jahr 2030 die jährlichen Treibhausgasemissionen mithilfe von Mooren um 5 Millionen Kohlendioxid-Äquivalente sinken. (dpa)

Kein Tötungsdelikt nachgewiesen

Im Mordprozess um den Tod einer in der Weser versenkten 19-Jährigen hat das Landgericht Verden die drei Angeklagten am Donnerstag zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein Tötungsdelikt konnte die Kammer den zwei Männern und der Frau nicht nachweisen. Sicher ist demnach, dass die 19-Jährige im April 2020 auf dem Grundstück des 41-jährigen Angeklagten starb. (dpa)