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Hamburger Hörsaal in „Streikcafé“ umfunktioniert

Am Campus der Universität Hamburg haben Studierende am Montagmorgen einen Hörsaal besetzt und in ein „Streikcafé“ umfunktioniert. Damit wollen sie auf die schlechte Entlohnung von studentisch Beschäftigten aufmerksam machen. Außerdem fordern sie bessere Studienbedingungen im nun beginnenden Wintersemester, das erstmals seit Pandemiebeginn wieder weitgehend in Präsenz stattfinden soll. Der rot-grüne Senat solle seine „Blockadehaltung“ gegenüber den Forderungen der Studierenden aufgeben. (taz)

Sexualisierte Gewalt in der Landeskirche

Eine Betroffene hat am Montag schwere sexualisierte Gewalt in der evangelischen Landeskirche Hannovers in den 1970er-Jahren öffentlich gemacht. Der damalige Gemeindediakon in Ausbildung, Siegfried G., habe sie 1973 zunächst im Jugendkeller der Kirchengemeinde Oesede gegen ihren Willen geküsst und im Intimbereich berührt, sagte die unter dem Pseudonym Lisa Meyer auftretende Frau bei einer Pressekonferenz in Oesede­ bei Osnabrück. Bei einer Freizeit 1974 habe er sie dann vergewaltigt. Meyer hatte gemeinsam mit der hannoverschen Landeskirche zu der Pressekonferenz eingeladen, um einen Aufarbeitungsprozess zu starten. Ihr Statement wurde dabei in einem anonymisierten Video eingespielt und sie war für Fragen zugeschaltet. (epd)

Drei neue Klagen gegen den Ostseetunnel

Beim Bundesverwaltungsgericht sind drei Klagen gegen das veränderte Baurecht für den geplanten Ostseetunnel eingegangen. Neben dem Naturschutzbund Nabu und dem Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung haben auch zwei Firmen Klage eingereicht. Hintergrund sind die Ausgleichspläne für geschützte Riffe, die durch Bauarbeiten zerstört werden. Der Nabu wirft den Behörden vor, gesetzliche Vorgaben beim Ausgleich der 36 Hektar Riffflächen nicht erfüllt zu haben. Im November 2020 hatte das Bundesverwaltungsgericht bereits Klagen gegen das Milliardenprojekt abgewiesen. (dpa)