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: Bis zum letzten Plakat

Einen Monat also noch, dann wird gewählt. Dann brechen Befürchtungen und Hoffnungen zusammen. Dann geht die Arbeit erst richtig los. Wer überholt wen? Welche Koalitionen werden im Raum stehen? Wir, das Wahlcamp der taz Panter Stiftung, müssen vorbereitet sein.

Mittlerweile geben die ersten ihre Stimme per Briefwahl ab, es wird ernst. Dabei erzählen viele Freun­d:in­nen von ihrer Unsicherheit. Einige warten bis zum Moment in der Wahlkabine auf einen letzten Impuls, der bei der Entscheidung helfen soll. Ein beschmiertes Plakat am Straßenrand, das lustig aussieht, oder ein Gefühl, das die vergangenen Monate irgendwie da war, aber erst dann aufwachen kann, wenn der leere Kreis neben der entsprechenden Partei ausgefüllt werden will.

Wir müssen aber jetzt schon darauf vorbereitet sein, was wohl nach dem 26. September interessant werden könnte. Wir planen Gespräche, sammeln Ideen und tauschen uns aus. Wie unvorhersehbar dieser Wahlkampf ist, haben die Umfrageschwankungen der letzten Wochen gezeigt.

Die Berichterstattung macht das nicht einfacher. Der Lerneffekt ist dafür umso größer. Zwar gab es schon viele Wahlen, man­che:r Be­ob­ach­te­r:in mag dieses oder jenes schon immer gewusst haben und gelangweilt sein. Aber – Achtung , Kitsch­alarm – vielleicht wohnt auch jeder neuen Wahl ein Zauber inne. Mit unserer jungen Perspektive, mit der wir sie beobachten, werden wir jedenfalls weiter danach suchen.

Adrian Breitling