Vorwurf der Doppelmoral

Paralympic-Weitspringer Markus Rehm kritisiert den IOC wegen seines Startverbots bei Olympia

Der dreimalige Paralympics-Sieger Markus Rehm hat nach dem Startverbot bei Olympia Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geübt. „Da wurde eine Chance vergeben, ein Zeichen für Inklusion zu setzen“, sagte Rehm. Rehm beklagt Doppelmoral beim IOC. „Man lässt Prothesenträger die Nation ins Stadion führen, schön mit kurzer Hose, damit man die Prothese sieht. Man lässt Rollstuhlfahrer das olympische Feuer tragen. Man nutzt das schöne Image aus, das einem paralympische Athleten geben. Wenn es aber darum geht, dieses Image zu leben, scheint es zu viel des Guten zu sein.“

Gold ging bei Olympia mit 8,41 Metern an den Griechen Miltiadis Tentoglou. Rehm war bei seinem Weltrekord im Juni 8,62 Meter gesprungen. Der DOSB hatte ihn für die Sommerspiele gemeldet. Das IOC reichte den Fall weiter an den Leichtathletik-Weltverband. Dieser erklärte Rehm für nicht startberechtigt. Der Gang zum CAS war danach nicht erfolgreich. (dpa)