Günstig wohnen auch mit Lehre

Nach langem Vorlauf hat der Senat nun den Bau eines Azubi-Wohnheims in Bremen beschlossen. Das Pendant zum Studierenden-Wohnheim soll den Auszubildenden günstigen Wohnraum verschaffen

Von Pia Tönnissen

Bis 2023 soll in Bremen ein Wohnheim für Auszubildende entstehen. Das teilte der Senat am Dienstag mit. Dabei handelt es sich um das erste Wohnheim für Azubis im Land Bremen.

Damit wird eine alte Forderung von SPD, Linke und Grünen zum Bau eines Azubi-Wohnheims nun realisiert. Während Studierendenwohnheime schon jahrelang existieren, fehlte bisher ein entsprechendes Pendant für Auszubildende.

Möglichst niedrige Mieten im Azubi-Wohnheim sollen nun auch den jungen Lehrlingen finanzierbares Wohnen ermöglichen. Eine weitere Hoffnung: Das Image von Ausbildungen soll aufgewertet werden. „Wir können damit den beruflichen Bildungsweg für junge Menschen attraktiver machen und so auch die Unternehmen bei der Bekämpfung von Fachkräftemangel unterstützen“, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Die Linke). Der Schritt wird unterstützt von Arbeitnehmerkammer und Handwerkskammer Bremen.

Das Wohnheim für volljährige Auszubildende wird insgesamt 66 Plätze in Form von Einzel- und Zweierapartments bieten. Entstehen soll Bremens erstes Azubi-Wohnheim auf dem Ellener Hof in Bremen-Osterholz.

Neben der Bremer Heimstiftung ist auch die gemeinnützige Stiftung Maribondo da Florest mit ihrem Konzept zur Integration schwerbehinderter Beschäftigter beteiligt. So finden letztere unter anderem Arbeit in der Verwaltung, in der Pflege des Außenbereichs oder als Haus­meis­te­r:in.

Die Miete pro Person soll bei maximal 350 Euro warm liegen, auch günstigere Wohnungen soll es geben. Die geplanten Gesamtkosten des Projekts betragen 8,9 Millionen Euro.